Grevenbroich Innenstadt-Konzept: Geld soll 2015 fließen

Grevenbroich · Mit dem Haushaltssicherungskonzept hat die Stadt eine wichtige Hürde für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept genommen.

 Das Innenstadt-Entwicklungskonzept sieht eine Aufwertung der City vor – inklusive Bahnhofsquartier.

Das Innenstadt-Entwicklungskonzept sieht eine Aufwertung der City vor – inklusive Bahnhofsquartier.

Foto: LB

Nachdem der Haushalt 2014 samt des Haushaltssicherungskonzepts verabschiedet ist, wird im Rathaus auf einen positiven Entscheid in Sachen "Integriertes Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) gewartet. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und im Januar bereits sowohl einen neuen Gesamtantrag ISEK als auch einen neuen Förderantrag für 2014 bei der Bezirksregierung eingereicht", betont Stadtsprecher Andreas Sterken. Jetzt werde noch die Stellungnahme der Kämmerei bei der Bezirksregierung eingereicht. Zudem müsse noch die Zustimmung des Kreises nachgereicht werden. "Dies geschieht, sobald sie vorliegt." Im Rathaus ist man optimistisch, dass das ISEK dann auf den Weg gebracht ist und die dafür erforderlichen Fördermittel fließen. "Wir hoffen auf eine positive Nachricht aus Düsseldorf", sagt Sterken.

Das ISEK ist von zentraler Bedeutung für die geplante Aufwertung der Innenstadt. Es ist Teil des bis 2017 laufenden Städtebauförderprogramms der Landesregierung. Die Stadt hofft auf Zuwendungen in Höhe von 1,27 Millionen Euro. Insgesamt stellt das Land NRW bis 2017 rund 171 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuteilung der Gelder erfolgt durch die Bezirksregierungen. Das Geld kommt vom Land (96 Millionen Euro) sowie vom Bund (75 Millionen Euro).

Die Stadt Grevenbroich hatte sich bereits 2011 um Fördermittel beworben. Damals landete sie jedoch nur auf einem Nachrückerplatz. Nach Rücksprache mit Vertretern der Bezirksregierung wurde das Konzept zwischenzeitlich noch einmal überarbeitet und vom Rat abgesegnet. Im vergangenen Jahr hatte die Bezirksregierung der Stadt mitgeteilt, dass diese sich gute Hoffnungen auf die Gelder machen kann — sobald ein genehmigtes Haushaltssicherungskonzept (HSK) und die Zustimmung der Kommunalaufsicht, also des Rhein-Kreises Neuss, zur Verwendung der Eigenmittel erteilt sei. Knackpunkt an der Umsetzung war stets der Eigenanteil, den die Stadt aufbringen muss. Er liegt bei 40 Prozent — ohne HSK wäre dies nicht vertretbar gewesen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte stets darauf hingewiesen: "Das Augenmerk muss darauf gelegt werden, was finanziell machbar ist — und nicht nur darauf, was vielleicht wünschenswert sein mag."

Das 93 Seiten umfassende ISEK sieht einen großen Maßnahmenkatalog zur Attraktivierung der City vor. Dabei soll auch das Bahnhofsquartier besser in die Innenstadt integriert werden. Fred Leven, Vorsitzender des Vereins "Stellwerk Initiative", hatte — ebenso wie zahlreiche Einzelhändler — betont, wie wichtig das Zukunftskonzept für die Schlossstadt sei. "Wenn es dafür grünes Licht gibt, ist dies für unsere Stadt ein gutes Signal."

Wesentliche Hindernisse scheinen nun aus dem Weg geräumt. "Inhaltlich bleibt es dabei", sagt Sterken. "Nur der Zeitplan verschiebt sich, da der Bescheid erst Ende des Jahres erteilt wird und die Fördermittel frühestens Ende 2014, eher Anfang 2015 fließen würden."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort