Sylvia Kahler präsentiert spannende Foto-Collagen Im Spannungsfeld von Realität und Abstraktion

Sylvia Kahler präsentiert spannende Foto-Collagen · Beim ersten Betrachten erinnern ihre großformatigen bunten Bilder an den Blick durch ein Kaleidoskop. Erst wenn er ganz genau hinsieht, merkt der Betrachter, dass Sylvia Kahler ihre Bilder mosaikartig aus zahlreichen Fotos zusammengesetzt hat. Das Ergebnis ist ein sehr harmonisch, aber auch spannendes Gesamtkunstwerk. Mosaikartig setzt Sylvia Kahler ihre Bilder aus zahlreichen Fotos zusammen. Ihre Collagen sind noch bis bis Mittwoch kommender Woche im Grevenbroicher Kreiskrankenhaus zu sehen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Beim ersten Betrachten erinnern ihre großformatigen bunten Bilder an den Blick durch ein Kaleidoskop. Erst wenn er ganz genau hinsieht, merkt der Betrachter, dass Sylvia Kahler ihre Bilder mosaikartig aus zahlreichen Fotos zusammengesetzt hat. Das Ergebnis ist ein sehr harmonisch, aber auch spannendes Gesamtkunstwerk. Mosaikartig setzt Sylvia Kahler ihre Bilder aus zahlreichen Fotos zusammen. Ihre Collagen sind noch bis bis Mittwoch kommender Woche im Grevenbroicher Kreiskrankenhaus zu sehen. NGZ-Foto: H. Jazyk

"Im ersten Moment weiß man nicht: Ist es jetzt gemalt, oder sind es Fotos", bestätigt die Künstlerin. "Aber das ist nicht schlimm. Denn das Fotomotiv muss gar nicht erkannt werden. Manchmal ist es auch beabsichtigt, dass es kaum oder gar nicht zu erkennen ist." Trotzdem hat sie beobachtet: "Viele machen sich einen Spaß daraus und rätseln, was ich denn da wohl fotografiert habe." Überwiegend Architektur, aber auch viele Urlaubsbilder und Naturaufnahmen verwendet Kahler für ihre Collagen. "Ich nehme immer Abzüge eines einzigen Negatives für ein Bild", erklärt die Jüchenerin.

"Im Vordergrund steht für mich das Spiel mit Formen und Farben." Dafür geht die 47-Jährige ungewöhnliche Wege: "Mehrere Fotos, die ich verarbeitet habe, sind spiegelverkehrte Abzüge vom Negativ." Doch der Effekt ist eindrucksvoll: "So ergibt sich eine harmonische Verbindung", meint die Künstlerin. "Aber hin und wieder tanzt auch mal ein Foto aus der Reihe, das finde ich dann auch ganz schön." Von der Fotografie ist Sylvia Kahler seit ihrer Kindheit fasziniert. "Mein Vater drückte mir einen Fotoapparat in die Hand und meinte: Jetzt mach mal deine eigenen Urlaubsbilder. Seitdem hat es mich nicht wieder losgelassen." Ihre ganz spezielle mosaikartige Technik entwickelte die Jüchenerin erst vor einigen Jahren.

"Diese Bilder mache ich seit 2001. Durch Experimentieren habe ich irgendwann diese Technik entdeckt und sie auf großformatigere Bilder übertragen", erzählt sie. Nach einer Phase des Ausprobierens weiß Kahler mittlerweile genau, was sie will, wenn sie mit dem Fotoapparat in der Hand loszieht: "Inzwischen fotografiere ich gezielt, gehe ganz bewusst an ein Motiv heran und wähle schon mit Gedanken an das mögliche Endergebnis Farben und Bildausschnitte." Trotzdem sei sie "vor Überraschungen nicht sicher". Manchmal ist das Foto, wenn es schließlich vor mir auf dem Tisch liegt, doch ganz anders als ich mir das zunächst gedacht hatte."

Eine "tiefere Interpretation" liege nicht in ihren Bildern: "Sie sollen ansprechend sein und in gewisser Weise auch spannend." Das Spannungsfeld ergebe sich aus den realen Dingen, die fotografiert wurden, und der abstrakten Collage, Kahler daraus gemacht habe." lina Die Ausstellung von Sylvia Kahler ist bis Mittwoch, 3. März, im Grevenbroicher Kreiskrankenhaus zu sehen.

(NGZ)
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