Grevenbroich Im Frühjahr wird’s ruhiger

Grevenbroich · Grevenbroich Eigentlich könnte das Projekt innerhalb von wenigen Wochen über die Bühne gebracht werden. Schließlich gehört der Aufbau von Aluminium-Lärmschutzwänden nicht gerade in die Sparte der technischen Meisterleistungen. Es ist vielmehr eine Routinesache.

 Noch sind die Häuser entlang der Linie 2611 ungeschützt vor dem Lärm vorbeifahrender Züge. Bis zum Frühjahr soll sich das jedoch ändern: Die Bahn baut Lärmschutzwände. Die Vorarbeiten haben jetzt begonnen.

Noch sind die Häuser entlang der Linie 2611 ungeschützt vor dem Lärm vorbeifahrender Züge. Bis zum Frühjahr soll sich das jedoch ändern: Die Bahn baut Lärmschutzwände. Die Vorarbeiten haben jetzt begonnen.

Foto: NGZ

Grevenbroich Eigentlich könnte das Projekt innerhalb von wenigen Wochen über die Bühne gebracht werden. Schließlich gehört der Aufbau von Aluminium-Lärmschutzwänden nicht gerade in die Sparte der technischen Meisterleistungen. Es ist vielmehr eine Routinesache.

Was die Arbeiten entlang der Linie 2611 jedoch kompliziert, ist der starke Zugverkehr am Tage: "Da der größte Teil der Schienen nicht an einer Straße liegt, müssen wir direkt in den Gleisbereich hinein.

Das geht nur an bestimmten Terminen, und dann auch nur während der Zugpausen in der Nacht oder an Wochenenden", erklärt Udo Kampschulte, Sprecher der DB Projektbau: "Daher wird's etwas länger dauern." Bis zum Frühjahr, so schätzt er, werden die zwei Meter hohen Alu-Wände jedoch stehen. Und zwar an folgenden Stellen:

l von der B 59 bis zur von-der-Porten-Straße in der Südstadt (rund 700 Meter).

l vom Schweidweg und dem Tackelgraben zum Bahnübergang Bergheimer Straße. Und von dort aus weiter bis zum Grevenbroicher Bahnhof (insgesamt 1100 Meter).

l von der Richard-Wagner-Straße bis zum Ortsausgang Düsseldorfer Straße in Orken (700 Meter).

Die Vorarbeiten haben bereits begonnen: Wo demnächst die Wände stehen, werden zurzeit Kabelsuchschlitze in den Boden getrieben. "Eine Sicherheitsmaßnahme - um beim Einrammen der Pfosten nicht auf böse Überraschungen zu stoßen", erklärt Kampschulte. Nachdem die T-Träger stehen, müssen nur noch die Wände aus gelochtem Aluminiumblech eingehängt werden - fertig. Die Kosten: rund zwei Millionen Euro.

Im Lärmsanierungs-Paket enthalten sind auch die so genannten "passiven Maßnahmen" enthalten. "Entlang der Strecke sind etwa 180 Privathäuser und Eigentumswohnungen, deren Besitzer beispielsweise Anspruch auf Schallschutzfenster oder Rolladen- und Dachdämmung haben könnten", so Udo Kampschulte.

Der Anspruch müsse jedoch noch durch Wohnungsbegehungen überprüft werden. Der Bund bezuschusst diese Maßnahmen zu 75 Prozent, die restlichen 25 Prozent müssen die Eigentümer tragen, "da es sich hier um eine Wertsteigerung der Immobilie handelt". Durch den Einbau der Schutzmaßnahmen soll der Lärm um bis zu drei Dezibel "und damit um die Hälfte eingedämmt werden", so der Bahn-Sprecher.

Das Projekt gehört zum Bundesprogramm für Lärmsanierungen, in dem derzeit rund 3000 stark frequentierte Ortsdurchfahrten der Bahn aufgeführt sind. Das Vorhaben ist auf die bis zum Jahr 2015 prognostizierte Streckenführung ausgelegt. Das heißt: Sollten künftig mehr Züge fahren, müssen keine höheren Wände gebaut werden.

(NGZ)
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