Grevenbroich Hydro: Neuer Stromvertrag verbessert Wettbewerbsfähigkeit

Grevenbroich · Die seit 2012 sinkenden Energiepreise an den Strombörsen kann sich der norwegische Aluminiumkonzern Norsk Hydro ASA jetzt zunutze machen, um die Wettbewerbsfähigkeit seiner Werke im Aluminiumdreieck Grevenbroich-Rheinwerk-Alunorf zu steigern.

 Neu beim Hydro-Konzern: ein Stromvertrag bis 2025 und die Genehmigung für den Betrieb der Anlage zum Dosenrecycling am Rheinwerk.

Neu beim Hydro-Konzern: ein Stromvertrag bis 2025 und die Genehmigung für den Betrieb der Anlage zum Dosenrecycling am Rheinwerk.

Foto: Hydro

Diese gute Nachricht überschnitt sich mit einer anderen, von der vor allem das Rheinwerk profitiert: Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Betrieb der neuen Anlage zum Recycling von jährlich 50 000 Tonnen gebrauchter Aluminium-Getränkedosen genehmigt, zu der Ende April der Grundstein gelegt wurde. Die Investition in Größenordnung von 45 Millionen Euro schafft 40 neue Arbeitsplätze im Rheinwerk.

Größter Kostenblock bei Herstellung und Verarbeitung von Aluminium bleiben die Energieausgaben. Nachdem 2012 der Abschluss eines Energievertrages für fünf Jahre schon ein deutlicher Fingerzeig darauf war, dass an dem damals zu 90 Prozent "eingemotteten" Rheinwerk festgehalten werden würde, hat Hydro sein Energiepaket nun für die Jahre bis 2025 neu geschnürt.

Mit der Axpo Trading AG, einem Schweizer Energieunternehmen mit eigener Stromerzeugung und internationalen Handelsaktivitäten, wurde jetzt ein Vertrag für die Jahre 2018 bis 2025 geschlossen. Insgesamt kauft Hydro 0,9 Terawattstunden (TWh) pro Jahr dort ein. Das entspricht 100 Megawatt (MW) Leistung, hält der Konzern fest.

Der neue Stromvertrag werde Teile einer bestehenden Kombination von internen und externen Stromliefervereinbarungen ersetzen. Diese waren 2012 abgeschlossen worden und versorgen das Rheinwerk, Hydros Aluminiumhütte in Neuss, noch bis 2017 mit insgesamt 2,2 TWh pro Jahr. Im Zeitraum von 2018 bis 2020 wird die Lücke zwischen diesem Bedarf und dem neuen Vertrag durch einen internen Stromvertrag gedeckt, heißt es weiter.

"Zusammen mit den Anstrengungen zur Verbesserung des Portfolios und im Zuge des Rückgangs der an der deutschen Strombörse gehandelten Strompreise seit 2012 um rund 20 Euro je Megawattstunde wird der neue Vertrag die Wettbewerbsfähigkeit unseres Alu-Dreiecks mit der Hütte und dem Walzwerk Alunorf sowie dem Veredelungswalzwerk Grevenbroich weiter stärken", sagt Konzernvorstand Kjetil Ebbesberg, der das Geschäftsfeld Rolled Products leitet.

(-nau)
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