Grevenbroich Hydro investiert 33 Millionen

Grevenbroich · Hydro rüstet auf: Mit einer Gesamtinvestition von 33 Millionen Euro soll der Standort Grevenbroich modernisiert werden. Das erste Projekt wird jetzt in Angriff genommen: Eine 1992 gebaute Walzanlage wird umgebaut.

 Im Modell ist sie schon fertig: Die Sexto-Walzanlage im Grevenbroicher Hydrowerk wird zum Jahresende aufwendig umgebaut.

Im Modell ist sie schon fertig: Die Sexto-Walzanlage im Grevenbroicher Hydrowerk wird zum Jahresende aufwendig umgebaut.

Foto: Hydro

Der Vorstand des Hydro-Konzerns hat soeben in der norwegischen Hauptstadt Oslo sein "Okay" für das Vorhaben gegeben. An der Aluminiumstraße in Grevenbroich können nun 17,5 Millionen Euro in den Umbau einer vor 19 Jahren errichteten Anlage investiert werden. "Konkret geht es um das sogenannte Sexto-Walzgerüst, das zum Ende dieses Jahres auf einen modernen Stand gebracht wird", erklärte gestern Sprecher Michael Peter Steffen. Der Vorteil der Sanierung, die voraussichtlich Mitte 2012 abgeschlossen wird: Das Unternehmen könne konkurrenzfähig ein noch breiteres Spektrum von Walzprodukten herstellen.

In der 1992 gebauten Sexto-Anlage wurde bislang Wärmetauscherband gefertigt, das in Form von Rippen und Lamellen etwa in Eisschränken oder Autokühlern eingesetzt wird. Mit der jetzt beschlossenen Investition wird die Maschine mit den sechs schweren Walzen – daher der Name Sexto – auf den Geschäftszweig Lithographie spezialisiert. Ziel ist es, von Grevenbroich aus künftig den Weltmarkt mit Aluminiumbändern für Offsetdruckplatten zu beliefern. "Damit tragen wir zu einer effizienten Produktion von Zeitungen und Zeitschriften rund um den Globus bei", meint Werksleiter Stefan Kästner.

Dafür muss zum einen die Kapazität der Walzanlage verdoppelt werden, zum anderen wird auch ein neues Hochregallager fällig – dort sollen künftig Aluminiumbänder mit einem Gesamtgewicht von nicht weniger als 4000 Tonnen gestapelt werden.

"Die Anlage wird so modernisiert, damit – neben dem Feinwalzwerk – auch dort die extrem hohen Qualitätsansprüche für die Lithoproduktion erfüllt werden können", sagt Stefan Kästner. Der Werksleiter ist sich sicher: "Die Investition wird den Standort Grevenbroich zusätzlich für die Zukunft stärken." Darüber hinaus trage der in Oslo genehmigte Millionenbetrag dazu bei, dass die Personalstärke an der Aluminiumstraße unter dem Strich erhalten werden könne. Zurzeit sind dort 1950 Mitarbeiter beschäftigt.

Insgesamt plant Hydro in 2011 eine Gesamtinvestition von 33 Millionen Euro. Details will Sprecher Michael Peter Steffen derzeit jedoch nicht verraten: "Das geben wir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt." Fest steht aber, dass die Werksfeuerwehr im Sommer mit einem neuen Fahrzeug für die Höhenrettung ausgerüstet wird.

(NGZ)
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