Grevenbroich Hülchrather Kirche ist 100 Jahre alt

Grevenbroich · Zum Jubiläum wird bei einer Ü40-Party Geld für die neue Orgel gesammelt.

Die gelebte Dorfgemeinschaft zeigte sich gestern bei der Festmesse, die zum hundert-jährigen Bestehen der St.-Sebastianus-Kirche gelesen wurde. Alle Bänke waren besetzt, die Fahnen der Schützenbruderschaft schmückten den Altarraum. Der Hülchrather Gesangverein gestaltete den Gottesdienst mit der Orgel-Solo-Messe von Mozart, ein kleines Streichorchester begleitete ihn.

Sven Morche, der neue Seelsorgebereichsmusiker, hatte die Chorleitung vor einem Monat übernommen und konnte bis zur Generalprobe nur noch Feinarbeit leisten. "Der Chor hatte die Messe bereits früher einmal gesungen und wurde gut von Andrea Pratz vorbereitet", sagt er lobend. Pratz hatte seit Juni mit den 30 Sängern geprobt.

Pater Prior Bruno Robeck vom Zisterzienserkloster Langwaden folgte der Einladung, zum Jubiläum die Predigt zu halten. Er betonte, dass die Kirche als Gebäude zwar eine Geschichte erzähle, doch jedes Gotteshaus mache auch ein Geheimnis aus: "Hier sprechen nicht die steinernen Fakten, sondern was uns im Leben berührt." Auf das Erscheinungsbild der Kirche ging Historiker Max Tauch in einem Vortrag ein. Er richtet den Blick auf die Rundfenster im Eingangsbereich: In dessen sieben kleineren Fenstern erkannte er die Symbolik der sieben Gaben des Heiligen Geistes und der Barmherzigkeit. Mit dem Mosaik in der Apsis sei "Rom an Erft und Gilbach vertreten", so der frühere Leiter des Clemens-Sels-Museums. Nach der Festmesse trafen sich die Gemeindemitglieder zum Empfang im Pfarrhaus.

Und so wird in Hülchrath weiter gefeiert: Für kommenden Samstag, 10. November, 10.30 Uhr, ist eine Hubertusmesse geplant. Dazu sind die Hubertusschützen aus dem Seelsorgebereich Niedererft mit Fahnenabordnungen eingeladen. Am Sonntag, 11. November, 11 Uhr, eröffnet der Heimatmaler Peter Mathias Nellen eine Ausstellung in der früheren Synagoge in Hülchrath. Die Ü40-Party im Sebastianushaus (16. November, 20 Uhr) findet zugunsten der neuen Orgel für die Pfarrkirche statt. Seit fünf Jahren sammelt die Gemeinde Geld. "Ihre Anschaffung wird der nächste Höhepunkt sein", so Peter Lys vom Kirchenvorstand. Wann dies geschehe, ließe sich noch nicht voraussagen.

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