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Grevenbroich Hofläden erweitern ihr Angebot

Grevenbroich · Viele landwirtschaftliche Betriebe in Grevenbroich betreiben professionellen Hofverkauf. Neben eigenen Produkten werden Obst und Gemüse zugekauft. Die Nachfrage steigt, so dass das Angebot erweitert wird.

 Hildegard Holz verkauft nicht nur eigene Produkte in ihrem Hofladen, sondern auch Äpfel und Eier benachbarter Bauern.

Hildegard Holz verkauft nicht nur eigene Produkte in ihrem Hofladen, sondern auch Äpfel und Eier benachbarter Bauern.

Foto: Michael, Reuter

Kartoffeln, Äpfel und Kürbisse sind derzeit ebenso in den Hofläden zu finden, wie Karotten, Feldsalat und Tomaten. Doch die selbstangebauten Produkte machen nur einen Teil der dort verkauften Waren aus. Die Zeiten, in denen es nur saisonal Obst und Gemüse direkt auf dem Hof zu kaufen gab, und Eier und Fleisch nur von denen angeboten wurden, die auch die Tiere hielten, sind längst vorbei. Heute bekommt man im Hofladen auch im Herbst und Winter fast alles, was man im Alltag an Lebensmitteln braucht.

 Für Gaby Schwarz ging mit der Eröffnung ihres Hofladens "Pfannenschuppen" ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Kartoffeln, Kohl und anderes Gemüse bauen die Schwarz´ selbst an. Die Produkte sind Bioland zertifiziert.

Für Gaby Schwarz ging mit der Eröffnung ihres Hofladens "Pfannenschuppen" ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Kartoffeln, Kohl und anderes Gemüse bauen die Schwarz´ selbst an. Die Produkte sind Bioland zertifiziert.

Foto: Michael Reuter

So bietet die Landmetzgerei Terhardt nicht nur Fleisch und Wurst aus eigener Herstellung an, sondern auch Weine, Eier und Obstsorten von benachbarten Bauern. "Wir versuchen immer, Produkte aus der Region zu bekommen. Zitrusfrüchte kaufen wir aber auf dem Großmarkt ein", erzählt Marianne Terhardt. Besonders gefragt seien bei den Kunden aber die eigenen Waren.

 Maria Terhardt (l.) und Manuela Jansen verkaufen in der Landmetzgerei Terhardt Fleisch aus eigener Zucht.

Maria Terhardt (l.) und Manuela Jansen verkaufen in der Landmetzgerei Terhardt Fleisch aus eigener Zucht.

Foto: Michael, Reuter

"Der Schwerpunkt liegt schon deutlich auf dem Rindfleisch. Die Leute wissen, dass die Kälbchen hier geboren und aufgezogen werden. Außerdem schlachten wir auch selbst", erklärt Terhardt, warum ihre Kunden gezielt zum Hofladen kommen. Ein weiterer Faktor, der gerade junge Familien anziehe, sei, dass die Leute bei ihnen Landwirtschaft noch richtig erleben können: "Wenn der Opa da ist, nimmt er die Kinder auch auf dem Traktor mit."

Ähnlich traditionell geht es im Pfannenschuppen der Familie Schwarz zu. Seit einem halben Jahr betreibt Gaby Schwarz im alten Kuhstall ihren langersehnten Hofladen. "Vorher ging es wegen der drei Kinder zeitlich nicht", sagt die Landwirtin, die für die Zucht des Gemüses im Gewächshaus zuständig ist. "Um unser Hauptgeschäft, die Kartoffeln, kümmert sich mein Mann", sagt Schwarz. Alle Produkte des Hofes sind nach Bioland-Kriterien angebaut.

"Darauf legen unsere Kunden großen Wert, so dass wir auch alle weiteren Lebensmittel im Naturkosthandel zukaufen", versichert die 44-Jährige. Damit die Kunden die Produkte kennenlernen können, bietet sie immer wieder Probieraktionen an. "Man kann sich nur für die Lebensmittel entscheiden, wenn man weiß, wie sie schmecken", glaubt Schwarz.

Genau wie im Pfannenschuppen, gibt es auch in Maries Hofladen Gemüse und Kartoffeln aus eigenem Anbau, aber eben auch außergewöhnliche Proseccosorten, Säfte und Nudeln. "Als ich vor 20 Jahren auf den Hof kam, gab es nur einen Tisch mit Eiern und Kartoffeln. Nach und nach habe ich einen Laden daraus gemacht und das Angebot wurde immer größer", erzählt Marie Ehl. Deshalb hat sie im Dezember auch neue Räume in einem eigens für den Laden gebauten Haus bezogen.

Bereits seit 1986 bietet Familie Holz auf ihrem Hof Kartoffeln und Kohlsorten an. "Aber das Angebot wurde mit der Zeit immer größer. So tauschen wir unsere Kartoffeln mit anderen Bauern gegen Salat oder Äpfel", sagt Hildegard Holz. Jetzt, vor Allerheiligen, gibt es auf dem Hof auch Gestecke zu kaufen.

(NGZ/rl)
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