Grevenbroich Hier drohen Verkehrsunfälle

Grevenbroich · Manche Straßen in der Stadt fordern Autofahrern höchste Aufmerksamkeit ab. Das gilt nicht nur für die bei der Polizei als "Unfallhäufungsstellen" bekannten Abschnitte. Ein Überblick über kritische Stellen.

 Die Ampelanlage am Elsbachtunnel ist einer der Verkehrsknotenpunkte im Stadtgebiet. Vor allem Radfahrer müssen hier aufpassen.

Die Ampelanlage am Elsbachtunnel ist einer der Verkehrsknotenpunkte im Stadtgebiet. Vor allem Radfahrer müssen hier aufpassen.

Foto: H. Jazyk

Auf einmal ist es wieder da, dieses Fahranfänger-Gefühl: alles irgendwie zu viel, zu unübersichtlich, zu eng. So fühlen sich sonst nur Führerschein-Frischlinge bei ihrer ersten Fahrt ins Parkhaus. Doch es gibt Straßen, die treiben selbst erfahrene Autofahrer zur Verzweiflung. 692 Verkehrsunfälle gab es im vergangenen Jahr in Grevenbroich; die Polizei führt Straßen, auf denen es öfter kracht, als "aktuelle Unfallhäufungsstellen". Die Straße Am Hammerwerk ist so eine, vor allem der Abschnitt zwischen Hausnummer 22 bis 38. Die NGZ stellt kritische Stellen im Grevenbroicher Straßennetz vor — mit Hilfe von zwei Experten: den Fahrschul-Inhabern Michael Hoffmann (47) und Lothar Gnoyke (53).

 Am Hammerwerk ist immer viel Verkehr. Oft wird es dabei unübersichtlich, Unfälle sind dort keine Seltenheit.

Am Hammerwerk ist immer viel Verkehr. Oft wird es dabei unübersichtlich, Unfälle sind dort keine Seltenheit.

Foto: Jazyk, Hans

Am Hammerwerk Vor allem samstags herrscht dort ein Abbiegen, Blinken, Hupen, Gas geben und Bremsen, dass es manchem Autofahrer vorkommt, als sei er Bestandteil eines Tests für Reaktionsschnelligkeit. Wegen der Am Hammerwerk angesiedelten Fachmärkte und Discounter ist das Verkehrsaufkommen entsprechend hoch. "Manche Autofahrer sausen ohne Rücksicht auf Verluste von den Parkplätzen auf die Straße", moniert Lothar Gnoyke. Oft setzen sie damit eine Kettenreaktion in Gang: Radfahrer, die wegen der vielen Pkw auf den Gehweg geflüchtet sind, müssen vor dem Geschoss, das vom Parkplatz kommt, ausweichen — und steuern wieder ohne Vorwarnung auf die Straße. Dort üben sich wiederum die Pkw-Fahrer in Ausweichmanövern.

 Wo "Bus" steht, ist auch die Rechtsabbiegerspur von der Rheydter Straße in die Deutsch-Ritter-Allee. Das sorgt mitunter für Komplikationen.

Wo "Bus" steht, ist auch die Rechtsabbiegerspur von der Rheydter Straße in die Deutsch-Ritter-Allee. Das sorgt mitunter für Komplikationen.

Foto: Jazyk, Hans

Königstraße/Düsseldorfer Straße Wie man sich doch täuschen kann: Die letzten Meter der Königstraße in Richtung Düsseldorfer Straße wirken wie eine Einbahnstraße. "Da ordnen sich Autofahrer zum Linksabbiegen gerne ganz links ein", sagt Michael Hoffmann. Das allerdings kann zum Beispiel für Radfahrer gefährlich werden: Sie dürfen die Königstraße auch von der Düsseldorfer Straße aus befahren — und werden von entgegenkommenden Autofahrern leicht übersehen.

Elsbachtunnel Dort steht eine Ampelanlage, die Raum für Interpretationen lässt: Hinter der Ampel für Autofahrer steht noch eine Ampel speziell für Radfahrer — und über dieser leuchtet je nach Ampelphase zusätzlich ein weißer Pfeil nach links. "Das ist verwirrend", findet Michael Hoffmann. "Und Verwirrung bedeutet im Straßenverkehr in der Regel ein Gefahrenpotenzial."

Deutsch-Ritter-Allee Merke: Wo Bus drauf steht, ist nicht immer nur Bus drin. Wer von der Rheydter Straße nach rechts in die Deutsch-Ritter-Allee abbiegen möchte, nutzt dafür die Fläche vor der Bushaltestelle. Das irritiert manchen Autofahrer, insbesondere ortsunkundige. Vor allem, wenn dann auch noch ein Bus in der Nähe ist, kann es beim Abbiegen zu Komplikationen kommen.

(NGZ)
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