Haus Portz in Grevenbroich Brauhaus kann wieder Schnitzel braten

Grevenbroich · Umsatzeinbruch durch kaputte Haube: Zwei Monate lang gab’s nur eine kleine Karte. Jetzt ist eine Übergangslösung gefunden worden – zur Freude der Gastwirte.

 Das Haus Portz am Grevenbroicher Marktplatz.  
  Foto: cka

Das Haus Portz am Grevenbroicher Marktplatz.  Foto: cka

Foto: Kandzorra, Christian

Die Traditions-Gaststätte Haus Portz am Grevenbroicher Markt kann wieder zwei Drittel ihrer Speisekarte bedienen. „Ab sofort gibt’s wieder Schnitzel, Steaks und Currywurst“, nennt Wirt Ulrich Vogt drei Beispiele. Zwei Monate lang hatte er seinen Gästen nur eine abgespeckte Version der Speisekarte vorlegen können – weil der Motor in der Dunstabzugshaube der Haupt-Küche im Erdgeschoss kaputt ist. Der Defekt soll nach langem Hin und Her nun behoben werden. Für die Übergangszeit aber ist eine Lösung gefunden worden. Seitdem Techniker das alte Gemäuer am Donnerstag inspiziert haben, steht fest: „Wir können in unserer Event-Küche im zweiten Obergeschoss kochen.“

Die Speisen im Haus Portz kommen nun also „von oben“ – aus einer Küche, die sonst nur aktiviert wird, wenn große Gesellschaften Räume in dem Gasthaus buchen und separat bekocht werden. Dort gibt es zwar nur zwei statt sechs Kochstellen, aber damit lässt sich der Betrieb vorübergehend gewährleisten. Dass die Haube im zweiten Obergeschoss unabhängig von der Technik in der Haupt-Küche im Erdgeschoss funktioniert, war bislang nicht bekannt. „Für uns ist das eine gute Nachricht: Wir können etwa 70 Prozent unserer Speisen wieder zubereiten“, sagt Ulrich Vogt, der das Haus Portz mit Nadja Chramzowa betreibt. Pächterin des städtischen Objekts ist die Brauerei Frankenheim.

Durch den Defekt in der Haupt-Küche, von der aus normalerweise das À-la-Carte-Geschäft bedient wird, musste das Brauhaus-Team in den vergangenen acht Wochen massive Umsatzeinbußen hinnehmen. „Weit mehr als 50 Prozent“, sagt Ulrich Vogt. Oder anders ausgedrückt: „Mehrere 10.000 Euro.“ Weil kaum Speisen angeboten werden konnten, blieben Kunden aus – Kunden, die nicht nur essen, sondern gern auch ein kühles Bier trinken. Der Ärger dadurch war groß, nun aber konnten sich offenbar alle Akteure darauf verständigen, dass das Problem behoben wird.

„Ich gehe davon aus, dass die Reparatur zeitnah erfolgt“, sagt Vogt. Die Ausweich-Möglichkeit auf die kleine Küche im zweiten OG schafft nun Sicherheit, auch mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft. „Bei Anfragen für Weihnachtsfeiern konnten wir bisher nur schwammig antworten, weil wir eben nicht wussten, was mit der Küche ist.“

(cka)
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