Zwischenstopp in Grevenbroich-Neukirchen Zwei Studenten radeln zu allen Orten mit „Neukirchen“

Grevenbroich · Auf einem Liege-Fahrrad strampeln sie 3400 Kilometer quer durch Deutschland. Einen Halt legten die Freunde nun in Grevenbroich-Neukirchen ein. Was sie zu der ungewöhnlichen Tour bewegt hat – und wie sie Grevenbroich-Neukirchen finden.

 Die Studenten Malte Bossert (li.) und Tilman Jiménez Reichow mit Bürgermeister Klaus Krützen in Grevenbroich-Neukirchen.

Die Studenten Malte Bossert (li.) und Tilman Jiménez Reichow mit Bürgermeister Klaus Krützen in Grevenbroich-Neukirchen.

Foto: Staniek, Dieter

Auf die Idee muss man erst mal kommen: Zwei Informatik-Studenten haben sich am Freitag auf eine 3400 Kilometer lange Tour quer durch Deutschland begeben, um alle 46 Orte mit dem Namen Neukirchen zu besuchen – und zwar auf einem Doppel-Liege-Fahrrad: zehn Städte und 36 Ortsteile in neun Bundesländern. Nach dem Start in Dortmund und einem ersten Abstecher nach Neukirchen-Vluyn am Niederrhein machten der 25-jährige Malte Bossert aus Bonn und der 29-jährige Tilman Jiménez Reichow aus Dortmund am Samstag Station in Greven­broich-Neukirchen.

Dort trafen sie Klaus Krützen, der nicht nur Bürgermeister von Greven­broich ist, sondern auch privat in dem Stadtteil lebt. „Die Neukirchens werden in der Regel nicht von Touristenmassen durchströmt“, sagte Malte Bossert, der die Idee für die ungewöhnliche Radtour hatte. „Aber jeder Ort hat etwas Schönes, etwas Nettes. Und in Corona-Zeiten ist es ohnehin schlecht, große Touristenorte zu besuchen“, begründete der Student die Entscheidung, sich mit seinem guten Freund zahlreiche kleine Orte anzuschauen. Orte wie Grevenbroich-Neukirchen. Unabhängig voneinander fahren beide viel mit dem Fahrrad, diesmal eben eine etwas längere Tour. Bis Mitte September wollen sie sich Zeit nehmen, gemütlich von einem Neukirchen zum anderen radeln – und die Menschen vor Ort kennenlernen. Mit Bürgermeister Klaus Krützen sind sie im hiesigen Neukirchen auf einen echten Kenner des Ortsteils gestoßen. Den kurzen Aufenthalt nutzten sie zum Plausch. Ihr Eindruck von Greven­broich und seinem Neukirchen? „Eine nette Kirche und ein schönes Wappen. Dieses Neukirchen sollte man auf jeden Fall besuchen“, sagte Malte Bossert.

In Neukirchen-Vluyn hatten die beiden Radfahrer einen Kalender vom Bürgermeister bekommen. Klaus Krützen übergab ihnen ein Buch über die Geschichte der Orte Neukirchen und Hülchrath – als Geschenk für die Menschen im nächsten Neukirchen. „Die Idee finde ich super. In dem Alter muss man so etwas positiv Verrücktes machen“, sagte Krützen zu der ungewöhnlichen Tour. „Es war mir eine Ehre, die beiden in Neukirchen zu empfangen.“ Am Montag waren Malte Bossert und Tilman Jiménez Reichow bereits auf den Weg in ein anderes Neukirchen: in das bei Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis. Verfolgen kann man die Studenten über ihren Blog www.neukirchen-tour.de.

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