Grevenbroich Häuslebauer halten Einzug

Grevenbroich · Kapellen Bereits ein Blick von der Autobahn 46 zeigt es: Die Ortserweiterung Kapellens gewinnt zunehmend an Gestalt. Nachdem vor einem Jahr die Kanalerschließung erfolgt war und die Baustraßen entstanden, konnte mit dem Spatenstich im September der Häuslebau beginnen. Eine provisorische Straßenbeleuchtung soll es bereits zum Jahresbeginn geben. Zugleich hat eine verstärkte Nachfrage nach Baugrundstücken eingesetzt.

 Die ersten Familien haben in „Neu-Kapellen“ bereits ihre Häuser bezogen. In den nächsten Jahren sollen in der Nähe der Autobahn 46 rund 700 Wohneinheiten entstehen. Die Stadt ist mit der Vermarktung der Flächen zufrieden.

Die ersten Familien haben in „Neu-Kapellen“ bereits ihre Häuser bezogen. In den nächsten Jahren sollen in der Nähe der Autobahn 46 rund 700 Wohneinheiten entstehen. Die Stadt ist mit der Vermarktung der Flächen zufrieden.

Foto: NGZ

Kapellen Bereits ein Blick von der Autobahn 46 zeigt es: Die Ortserweiterung Kapellens gewinnt zunehmend an Gestalt. Nachdem vor einem Jahr die Kanalerschließung erfolgt war und die Baustraßen entstanden, konnte mit dem Spatenstich im September der Häuslebau beginnen. Eine provisorische Straßenbeleuchtung soll es bereits zum Jahresbeginn geben. Zugleich hat eine verstärkte Nachfrage nach Baugrundstücken eingesetzt.

Der Technische Beigeordnete Werner Hoffmann und Stadtplanerin Dorothea Rendel freuen sich jedenfalls über die "sehr gute Vermarktung": Von 40 Grundstücken, die für Doppelhäuser bestimmt sind, konnte die für die Stadt treuhänderisch tätige Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) mittlerweile 22 verkaufen, in sechs Fällen bestehen Kaufoptionen. Von 28 freistehenden Grundstücken für Einfamilienhäuser, die im ersten Bauabschnitt in Angriff genommen werden sollen, sind inzwischen 15 verkauft, drei optioniert.

"Wir steuern noch mal nach", sagt Werner Hoffmann angesichts der in diesem Ausmaß offensichtlich nicht erwarteten Nachfrage - die 2006 zudem erst vergleichsweise spät eingesetzt hatte: Erst Ende November, Anfang Dezember seien die meisten Kaufverträge abgeschlossen worden. Auch die Politik musste sich angesichts dessen in ihrer letzten Sitzung des Jahres noch einmal mit der "Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Kapellen" - so der offizielle Titel des Projekts - befassen und den entsprechenden Bebauungsplan ändern, um weitere Flächen zur Verfügung zu stellen.

Zugleich wurde im Dezember auch damit begonnen, die Voraussetzungen für die Entstehung eines Supermarkts zu schaffen. Die Fläche für den Einzelhandel soll rund 1500 Quadratmeter betragen, zudem will der Bauträger auch die dazu gehörigen Mischgebietsflächen entwickeln. Insgesamt sollen auf der Basis des vom Stadtrat 2002 beschlossenen Konzepts im ersten Bauabschnitt rund 370 Wohneinheiten verwirklicht werden: 150 sind als Reihenhäuser geplant und etwa 75 als freistehende Einfamilien, beziehungsweise Doppelhäuser.

Auch ansonsten gab es zuletzt gute Nachrichten: So hat das Eisenbahnbundesamt mittlerweile die geplante Unterführung der entlang des insgesamt 34 Hektar großen Gebiets Bahnlinie Neuss-Horrem genehmigt. 2007 ist hier der Baubeginn vorgesehen. Deren zeitiger Bau ist sehr wichtig, denn erst anschließend kann der für das Zentrum des Gebiets geplante Grünzug angelegt werden, der Spiel- und Erholungsmöglichkeiten vorsieht.

"Die Straße 'Auf den Hundert Morgen' wird eine bessere Qualität für alle Verkehrsteilnehmer erhalten", kündigt Hoffmann an. Einen entsprechenden Zuschussantrag hat die Stadt gestellt, wobei Landesbauminister Oliver Wittke vor kurzem eine Förderung für 2008 in Aussicht gestellt hat. So verheißungsvoll es derzeit aussieht - wann das Gesamtprojekt abgeschlossen sein könnte, mögen Werner Hoffmann und Dorothea Rendel nicht prognostizieren: "1998 haben wir gedacht, es wird 2010, aber es wird sicherlich länger dauern."

(NGZ)
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