Grevenbroich Gymnasiasten bereiten den Rekord-Abiball vor

Grevenbroich · Die Abiturientia am Pascal-Gymnasium plant den größten Abiball der Schulgeschichte. Zur Feier müssen die Schüler jedoch "auswandern".

 Sie helfen bei der Organisation des Abiballs am Pascal-Gymnasium (v. l.): Maike Riedesel, Vanessa Sousa-Nabarrete, Rabea Böger und Natalie Theilmann.

Sie helfen bei der Organisation des Abiballs am Pascal-Gymnasium (v. l.): Maike Riedesel, Vanessa Sousa-Nabarrete, Rabea Böger und Natalie Theilmann.

Foto: LB

Die Zahl ist schon eine Hausnummer. "Wir erwarten rund 1000 Gäste", sagt Natalie Theilmann. Die 18-Jährige macht in diesem Jahr ihr Abitur am Pascal-Gymnasium und ist Mitglied des Schülerteams, das den Abiball organisiert. In der Schulchronik wird die Pascal-Abiturientia vermutlich einen Platz für die Ewigkeit einnehmen. Wegen des Doppeljahrgangs legen dort 186 Schüler ihre Abschlussprüfungen ab – und jeder von ihnen bringt eine Menge Gäste mit zum Abiball im Juli: Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und natürlich Freunde. Natalie Theilmann und ihre Mitstreiter planen daher den größten Abiball in der Geschichte des Pascal-Gymnasiums.

Klar, dass das Probleme mit sich bringt. Vor allem mussten die Schüler einen geeigneten Raum finden. 1000 Gäste passen einfach nicht in das Pädagogische Zentrum des Pascal-Gymnasiums. "Wir haben lange nach einem Raum für unseren Abiball gesucht", sagt Natalie Theilmann. "Grevenbroich hatte da einfach nichts zu bieten."

Also müssen die Schüler mit ihrem Abschlussball auswandern – in die Nachbarstadt Mönchengladbach. "Wir haben dort das ,Kunstwerk' gemietet", erklärt Theilmann. Dabei handelt es sich um eine durchaus schicke Veranstaltungshalle – und die hat ihren Preis. Andere Lösungen wie zum Beispiel mit einem großen Festzelt standen zwar auch zur Debatte. "Das haben wir aber wieder verworfen." Die Schüler staunten bei der Planung nicht schlecht, was sie alles beachten müssen. "Je größer eine Feier, desto schärfer sind die Auflagen", meint Natalie Theilmann.

Bei den Ausgaben für den Raum bleibt es allerdings nicht. Zusammen mit den Kosten für Security, Essen, Getränke und Catering sowie andere Angebote müssen die Schüler mehr als 34 000 Euro für den Abiball zusammenkratzen. Im Preis enthalten ist auch ein Shuttle-Service, der die Gäste vom Pascal-Gymnasium zum "Kunstwerk" und zurück bringen soll. "Aber dieser Shuttle-Service gehört sogar zu den kleineren Posten", sagt Theilmann.

Bei der Organisation ziehen die 186 angehenden Pascal-Abiturienten an einem Strang. Als Doppel-Jahrgang sehen sie sich aber schon lange nicht mehr. "Die Schule hat es damals gut gelöst und unsere beiden Stufen zusammengeführt. Wir sehen uns inzwischen eigentlich längst als eine Stufe", sagt Natalie Theilmann. Die Mammut-Abiturientia bedeutet jedoch auch für die Lehrer eine Menge Aufwand.

Das ist auch am Erasmus-Gymnasium nicht anders. Dort richten die Jahrgangsstufen 12 und 13 zwar jeweils ihren eigenen Abiball aus. Deshalb hatten sie auch keine Raumprobleme und können bequem in der Schule feiern.

Dass Schulleiter Michael Jung am Erasmus-Gymnasium in diesem Jahr gleich zwei Reden anlässlich der Abitur-Entlassfeier vorbereiten muss, fällt angesichts anderer Herausforderungen so gut wie gar nicht ins Gewicht. "Wir müssen zum Beispiel sehen, wie wir die Schüler während der Klausurphase auf die Klassenräume verteilen", erklärt Michael Jung. Und zu korrigieren gibt's auch genug. Doppelte Arbeit also? "So drastisch würde ich es nicht bezeichnen", sagt Jung. "Es ist halt deutlich mehr zu tun."

(NGZ)
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