Grevenbroich GWG zeigt Ältestenrat die Bad-Pläne

Grevenbroich · Im Rat wird es wohl eine große Mehrheit für den Schlossbad-Neubau geben.

 Ein Freibad im bekannten Stil wird es nicht mehr geben.

Ein Freibad im bekannten Stil wird es nicht mehr geben.

Foto: L. Hammer

Die Pläne für das neue Schlossbad werden im Stadtrat offensichtlich eine große Mehrheit finden. Das lässt sich aus den Reaktionen nach der Sitzung des Ältestenrates am Dienstagabend ablesen. Am Schluss der fast drei Stunden dauernden Zusammenkunft im Rathaus soll der überwiegende Teil der Fraktionen das Konzept der Gesellschaft "GWG Kommunal" befürwortet haben. Es wird sogar von einer "tollen Lösung" gesprochen, die das "Neueste vom Neusten" biete.

Die Sitzung, in der Pläne und Grafiken des Neubaus vorgestellt wurden, verlief unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Von daher will sich keiner der Teilnehmer mit Namen äußern. Einer der Politiker fasste gegenüber unserer Zeitung das Ergebnis des Abends so zusammen: "Wer nur Geld für einen Golf hat, wird sich keinen Porsche leisten können. Dennoch wird es das Optimum geben." Die Investitionssumme wird mit 10,7 Millionen Euro beziffert.

Offenbar fest steht, dass es kein Freibad im bisher bekannten Stil geben wird. Als Alternative wird ein Vierjahreszeiten genannt, das über einen kleinen "Schwimmkanal" mit dem Hallenbad verbunden ist. Die Größe dieses Beckens, das auch im Winter bis zu 32 Grad warmes Wasser bieten soll, wird mit etwa 100 Quadratmetern angegeben. Sollte der steuerliche Querverbund von der Finanzbehörde genehmigt werden, sei aber auch eine größere Variante "mit etwa 300 Quadratmetern" drin, hieß es.

Ein Wunsch der Politiker, der im Ältestenrat an "GWG Kommunal" herangetragen wurde: Die zum Außengelände hin gelegene Seite des Hallenbades soll mit Schiebe-Elementen ausgerüstet werden, damit während der Sommermonate ein "barrierefreier Zugang" in das Innere des neuen Gebäudes gewährleistet ist. Das Hallenbad selbst wird voraussichtlich mit einem Sport-, Lehr-, Freizeit- und Kinderbecken ausgerüstet, auch ein Sprungturm (ein und drei Meter) ist geplant.

Nach Informationen unserer Zeitung wird auf die Gestaltung des Außengeländes ein besonderer Wert gelegt. Dort soll es mehrere Freizeitangebote geben - etwa ein Matschbecken für Kinder, eine Beachvolleyball-Anlage und eine Kletterwand. Auch ein Zugang zum Biergarten des Schloss-Restaurants ist geplant, derzeit werden Gespräche mit dem Pächter geführt. Die architektonische Gestaltung wurde von den Politikern gelobt: Der Flachbau wird vom Schloss abrücken und etwas weiter nach hinten - in Richtung Liegewiese - verschoben.

Harsche Kritik soll es im Ältestenrat an der Freibad-Unterschriftensammlung der Linken gegeben haben. Ihre Aktion wurde als kontraproduktiv bezeichnet, sie wecke bei den Bürgern falsche Hoffnungen.

(NGZ)
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