Interview mit GWG-Chef Willi Peitz Schwimmbad bleibt bis 31. Mai geschlossen

Grevenbroich · Der Geschäftsführer von GWG Kommunal zur möglichen Wiedereröffnung und zum Bau der Liegewiese.

 Willi Peitz (r.) Geschäftsführer des Bad-Betreibers GWG, und Badleiter Danny Schulz am Außenbecken des Schlossbads.

Willi Peitz (r.) Geschäftsführer des Bad-Betreibers GWG, und Badleiter Danny Schulz am Außenbecken des Schlossbads.

Foto: Andreas Woitschützke

Herr Peitz, das Schlossbad ist nun schon seit fünf Wochen geschlossen. Wann kann es wieder öffnen?

Willi Peitz Nach den aktuellen Bund-Länder-Vorgaben haben wir in einer Videokonferenz mit Bürgermeister Klaus Krützen und dem Ersten Beigeordneten Michael Heesch entschieden, dass das Bad zunächst bis zum 31. Mai geschlossen bleibt. Ob es ab Juni wieder den Grevenbroichern zur Verfügung stehen wird, kann ich jetzt noch nicht abschätzen. Ein genaues Datum zu nennen, wäre Spekulation.

Vorausgesetzt, ab Juni könnte der Betrieb wieder losgehen. Unter welchen Voraussetzungen würde das geschehen?

Peitz Gemeinsam mit Badleiter Danny Schulz arbeiten wir zurzeit an einem Konzept. Heißt: Wir stimmen unsere Betriebsabläufe mit den derzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen ab. Je nach Zeitpunkt der Wiedereröffnung, wird es sicherlich spezielle Verhaltensregeln geben, die sowohl unser Personal als auch die Badegäste betreffen.

Welche wären das?

Peitz Ich kann mich hier natürlich nur auf die derzeit geltenden Vorschriften beziehen. Eine Maßnahme wäre zum Beispiel, dass die Tür zum Schlossbad nur bei Bedarf geöffnet wird, und dass die Besucher erst ihre Hände desinfizieren müssen, um in den Vorraum zu gelangen. Bis zum Betreten des Bades werden weitere Ketten greifen müssen. So werden wir darauf achten müssen, dass sich Besucher, die das Bad verlassen, nicht mit denen begegnen, die hineinwollen.

Wie sieht es mit dem Vereinsschwimmen aus?

Peitz Seit dem 16. März findet im Schlossbad gar nichts mehr statt. Weder der reguläre Publikumsverkehr noch das Schul- und Vereinsschwimmen. Was die Vereine betrifft: Sie haben ein großes Verständnis für unsere Maßnahmen, das hat uns die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft noch kürzlich im Rahmen einer Videokonferenz versichert.

Müssen die Mitarbeiter während der Schließungszeit Kurzarbeit fahren oder werden sie anderweitig eingesetzt?

Peitz Insgesamt befinden sich zurzeit 13 unserer Mitarbeiter in Kurzarbeit, darunter Voll- und Teilzeitkräfte. Durch die Badleitung werden momentan alle erforderlichen Arbeiten organisiert und durchgeführt. So müssen zum Beispiel die Filteranlagen und Leitungen gespült werden, damit die Wasserhygiene im Schlossbad weiterhin stimmt.

Sind die durch die Schließung des Schlossbades bedingten finanziellen Einbußen schon zu beziffern? Wird die Stadt möglicherweise ihren „Zuschuss“ erhöhen müssen?

Peitz Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich dazu noch keine Antwort geben. Ganz einfach, weil wir nicht wissen, wann es zu weiteren Lockerungsmaßnahmen kommen wird und wann wir unseren Betrieb wieder wie gewohnt aufnehmen können. Es ist noch früh, um über finanzielle Einbußen zu reden.

Seit einigen Monaten wird an der neuen Liegewiese des Schlossbades gearbeitet, die im vergangenen Sommer von vielen vermisst wurde. Wie kommen die Arbeiten voran?

Peitz Es läuft super. Trotz der Corona-Krise liegen wir absolut im Zeitplan. Da auch das Wetter mitspielt, gehen wir optimistisch davon aus, den anvisierten Fertigstellungstermin im Mai einhalten zu können.

Was meinen Sie: Wird die Liegewiese denn überhaupt noch in diesem Jahr genutzt werden können?

Peitz Das wünschen wir uns sehr. Im Mai werden alle Voraussetzungen dafür erfüllt worden sein. Sollten wir tatsächlich am 1. Juni wieder öffnen dürfen, entscheidet die Landesregierung darüber, in welcher Größenordnung das geschehen wird – also wie viele Besucher gleichzeitig auf die Wiese dürfen und ob sie bestimmte Abstände einhalten müssen. Aber auch hier müssen wir die weitere Entwicklung abwarten.

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