Grevenbroich GWG ermittelt Kosten für Grabungen auf Bad-Baustelle

Grevenbroich · Seit Mai laufen die archäologischen Arbeiten auf der Schlossbad-Baustelle. Mittlerweile sind mehr als 920 Funde zutage gefördert worden - größtenteils gut erhaltene, zugespitzte Holzpfähle aus dem 14. Jahrhundert. Ein Ende der wissenschaftlichen Grabungen ist abzusehen: Je nach Winter-Wetterlage werden die Archäologen frühestens im April, spätestens Ende Juni wieder abrücken.

Was die Grabungen bislang gekostet haben, ist unbekannt. Verlässliche Zahlen lägen voraussichtlich erst zum Ende dieses Monats vor, sagt Willi Peitz, Geschäftsführer des Bad-Investors "GWG Kommunal". In der nächsten Sitzung des Sport- und Bäderausschusses, die am 8. Dezember im Bernardussaal stattfindet, will er den Politikern einen Überblick auf die bislang entstandenen Kosten geben.

Das betreffe aber lediglich die Zeche, die das Unternehmen für die Grabungen zahlen muss, sagt Peitz. Was "GWG Kommunal" an bereits verpflichtete Firmen für entgangene Aufträge zahlen müsse, stehe bis dahin noch nicht fest. Willi Peitz hatte zuletzt im Sommer die möglichen Mehrkosten vorsichtig auf 20 Prozent der gesamten Bausumme geschätzt. Ursprünglich war der Neubau mit rund elf Millionen Euro veranschlagt worden.

"Wir gehen jetzt davon aus, dass wir die Arbeiten irgendwann zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli nächsten Jahres fortsetzen können", sagt der GWG-Geschäftsführer. Peitz rechnet damit, dass die Bauarbeiten von diesem Zeitpunkt an etwa 22 Monate dauern werden. Spätestens im vierten Quartal 2018 soll das neue Schlossbad eröffnet werden.

Am Umfang des Projekts wird sich nichts ändern. "Wir bauen wie geplant", betont Willi Peitz: "Dass die Funde für große Verzögerungen gesorgt haben, ist ärgerlich. Ich bin davon überzeugt, dass unser Bad nicht nur eine Bereicherung sein wird, sondern dass es auch den Bedarf der Grevenbroicher deckt."

(wilp)
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