Wie berichtet, hatte sich der Kreistag am Dienstagabend einstimmig für die Wiedereinführung des Altkennzeichens ausgesprochen. Er war damit einem Beschluss des Grevenbroicher Stadtrates gefolgt, der sich ebenfalls unisono für das Nummernschild stark gemacht hatte. Autofahrer können künftig wählen, ob sie mit "GV" oder "NE" durch die Gegend fahren möchten.

Bevor es losgehen kann, sind noch formelle Dinge zu erledigen: "Wir müssen die Wiedereinführung des Altkennzeichens erst beim Bundesverkehrsministerium beantragen", erklärt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Er hat gestern den entsprechenden Antrag auf den Weg nach Berlin gebracht, nun gilt es abzuwarten. "Erst wenn die Genehmigung im Bundesgeneralanzeiger veröffentlicht worden ist, kann der Startschuss für die Vergabe fallen", sagt Petrauschke. Wann das sein wird, ist unklar. Der Kreis rechnet zurzeit damit, dass es spätestens im September losgehen kann.

Größere Kosten sind mit dem Altkennzeichen nicht verbunden. "Die Software im Straßenverkehrsamt muss lediglich angepasst werden", betont Hans-Jürgen Petrauschke: "Das wird jetzt parallel zum Antragsverfahren erledigt, damit wir sofort starten können, sobald uns die Genehmigung vorliegt." Um dem ersten Ansturm gerecht zu werden, denke man schon jetzt über erweiterte Öffnungszeiten der Straßenverkehrsämter im Rhein-Kreis nach, so der Landrat.