Polizei in Grevenbroich Grundstein für Polizeiwache wird unter einer Zellenliege einbetoniert

Grevenbroich · Die ersten Mauern für die neue Polizeiwache stehen – und sie werden eine ganz besondere Aufgabe erfüllen: Sie umschließen den künftigen Gewahrsamsbereich mit drei Zellen.

 Elke Kolfen, Markus Hermes (BLB), Klaus Krützen, Hans-Jürgen Petrauschke, Klaus Schönenbroicher, Oliver Breiden legten den Grundstein (BLB).

Elke Kolfen, Markus Hermes (BLB), Klaus Krützen, Hans-Jürgen Petrauschke, Klaus Schönenbroicher, Oliver Breiden legten den Grundstein (BLB).

Foto: Dieter Staniek

Bei der Grundsteinlegung, zu den Gästen gehörte auch Landtagsabgeordnete Heike Troles, betonte Misterialrat Klaus Schönenbroicher vom Landesinnenministerium, dass die Ausstattung der Polizei nicht nur etwa bei Autos und Schutzwesten stimmen müssen, sondern auch bei den Räumen. Der Landtag habe eine Milliarde Euro ab 2017 für Neubau und Sanierung von Polizeigebäuden in NRW zur Verfügung gestellt. Bei jeder Wache würden Erfahrungen aus den vorhergegangenen Projekten genutzt. Jedes Gebäude werde sozusagen „als neue Musterwache“g eplant, sagte Schönenbroicher.  Hans-Jürgen-Petrauschke, Chef der Kreispolizeibehörde und Landrat, betonte, „dass das Ziel nicht das neue Gebäude an sich, sondern die Sicherheit der Bürger ist“. Bürgermeister Klaus Krützen sieht das Bauprojekt auch „als Signal, dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Bürger Rechnung zu tragen.“ Viele würden sich unsicherer fühlen, obwohl die Zahlen der Kriminalstatistik in vielen Bereich nach unten gehen“. Elke Kolfen, Leiterin der BLB-Niederlassung Düsseldorf, hob die gute Zusammenarbeit mit der Polizei vor Ort und der Stadt hervor. so konnten nach Kontakt mit der Wirtschaftsförderung für den Bau „überwiegend Firmen aus dem Raum Grevenbroich beauftragt werden. „Das ist nicht der Normalfall.“

Die bisherige  Polizeiwache entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen, weist Mängel auf. Gebaut wird hinter der heutigen Polizeiwache bereits seit August. Der dreigeschossige Neubau mit 1060 Quadratmetern Nutzfläche und barrierefreiem Zugang wird gegen über der Vorgänger-Wache um 90 Grad gedreht, entlang der Röntgenstraße liegen. Die Bodenplatte über dem unterkellerten Bereich ist bereits fertig gegossen, nun wird der Komplex nach oben wachsen.

Das Besondere an der Planung einer Polizeiwache sind die Anforderungen „an die Sicherheit und der Gewahrsam“, sagt Architektin Leslie Braumann vom Planungsbüro Rohling. Eine weitere Besonderheit: Die Baustelle liegt nur wenige Meter von der heutigen, rund 40 Jahre alten Wache entfernt. Der Betrieb dort muss in vollem Umfang weiterlaufen. Wegen der beengten Lage auf der Baustelle wurde ein Baulogistiker bei der Planung beteiligt. Eij Teil der Streifenwagen parkt während der Bauzeit auf der Kastanienwiese nebenan und am Amtsgericht.

Die alte Wache stammt von 1982,  Heinrich Hompesch, Leiter der Verkehrskommissariate der Kreispolizei, kennt  aus seinem Dienst noch die Zeit davor, als die Polizei in Räumen der Alten Feuerwache und in einer Villa an der Röntgenstraße untergebracht war.

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