Grevenbroich Grüne: "BoA plus" ist das falsche Signal

Grevenbroich · RWE plant den Bau eines neuen Kraftwerks: In etwa sieben Jahren soll in Niederaußem die "BoA plus" ans Netz gehen. Diese Ankündigung sieht die Grevenbroicher SPD als einen "Startschuss" für konkrete Gespräche über die Zukunft des Kraftwerks Frimmersdorf.

Stadtverbandsvorsitzender Daniel Rinkert fordert Bürgermeisterin Ursula Kwasny vor diesem Hintergrund zum Dialog mit der Spitze des Essener Energiekonzerns auf.

"Sollte es aus diesen Gesprächen Signale für eine Weiternutzung geben, müssen die Parteien darüber diskutieren, welche Haltung sie zu möglichen Investitionstätigkeiten in Grevenbroich haben", so Rinkert. Die von RWE Power vorgestellte "BoA plus"-Technik könnte aus seiner Sicht auch eine Chance bieten, den Kraftwerksstandort Frimmersdorf zu erhalten.

Gleichwohl gebe es bei der SPD noch "erheblichen Diskussionsbedarf" über Vor- und Nachteile eines weiteren Engagements des Unternehmens — "im Besonderen gilt dies für Überlegungen eines neuen Kraftwerks", beschreibt Rinkert die Situation in seiner Partei. Ein "blindes Abnicken" eines neuen Kraftwerks werde es wohl nicht geben: "RWE muss sich vor Ort mehr engagieren und Akzeptanz bei der Bevölkerung für neue Projekte schaffen", so der Vorsitzende.

Angesichts der Energiewende kann Dieter Dorok von den Grevenbroicher Bündnisgrünen das in Niederaußem geplante Projekt nicht nachvollziehen: "RWE Power hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt", kritisiert er: "Die Energiewende fällt nicht vom Himmel. Man muss sie aktiv und innovativ unterstützen. Das gilt für die Politik, aber auch für RWE Power."

(NGZ)
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