Grevenbroich Großes Sirenen-Warnsystem geplant

Grevenbroich · Die Sirenen für das flächendeckende Warnsystem kosten rund 216 000 Euro.

 Mit Sirenen - wie hier auf einem Dach im niederrheinischen Lobberich - sollen bald auch die Grevenbroicher wieder bei Gefahr gewarnt werden.

Mit Sirenen - wie hier auf einem Dach im niederrheinischen Lobberich - sollen bald auch die Grevenbroicher wieder bei Gefahr gewarnt werden.

Foto: bsen

Die Stadt wird in den kommenden Jahren ein neues flächendeckendes Warnsystem für den Fall unmittelbarer Gefahren erhalten. Damit sollen Bürger bei Bränden, Unwettern oder Umweltkatastrophen gewarnt werden. Dazu sollen an rund 20 Standorten Sirenen installiert werden. Die früher im Stadtgebiet vorhandenen Sirenen waren zu Beginn der 1990er Jahre abgebaut worden. "Viele von ihnen waren seinerzeit marode", erklärt Stadtsprecher Andreas Sterken. Im Rathaus wurde nun eine Liste mit Standorten und Kosten für den Neuaufbau des Warnsystems erarbeitet. Demnach schlägt die Anschaffung der sogenannten Mastsirenen mit rund 216 000 Euro zu Buche. Nicht enthalten sind in dieser Summe möglicherweise anfallende Erdarbeiten.

Für die Ausarbeitung der Liste hatte sich zuletzt SPD-Fraktionsvize Holger Holzgräber in einer Anfrage an die Verwaltung stark gemacht. "Wir brauchen ein solches Sirenen-System, um die Bürger im Falle des Falles warnen zu können", betont Holzgräber. Die Gefahrenlage bei Bränden habe sich grundsätzlich erhöht. "Das liegt unter anderem an den mittlerweile in den Häusern verwendeten Dämmmaterialien. Fangen sie Feuer, können giftige Dämpfe austreten", meint er. Die Feuerwehr Grevenbroich bestätigt dies. Zudem könnten die Löscharbeiten - je nach Dämmung - deutlich erschwert werden.

Ganz allein muss die Stadt Grevenbroich die Kosten für das Sirenen-System nicht zahlen. Das Land NRW hat den Kommunen bereits einen Zuschuss für die Wiedereinrichtung solcher Warnsysteme gewährt. Denn Grevenbroich ist beileibe kein Einzelfall. "Auch in anderen Städten und Gemeinden sind die Sirenen seinerzeit abgebaut worden", sagt Andreas Sterken. Die Stadt Grevenbroich hat vom Land daher in diesem Jahr einen Zuschuss in Höhe von rund 32 500 Euro erhalten. Mit diesem Geld wird die erste "Hochleistungssirene" - so heißt es aus dem Rathaus - am neugebauten Feuerwehrhaus Frimmersdorf/Neurath bezahlt. In Zusammenarbeit mit dem Rhein-Kreis Neuss wurde dort ein 25 Meter hoher Antennenmast installiert.

Die weiteren Sirenen sollen ab 2016 folgen. Sie sollen sukzessive angebracht werden. Um die Anschaffung stemmen zu können, werden die Kosten auf mehrere Haushaltsjahre verteilt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort