Grevenbroich Grevenbroichs erstes Hybrid-Taxi

Grevenbroich · Hemmerdener Unternehmer entschied sich für umweltfreundliche Technik.

 Taxiunternehmer Steven Sürder, Bürgermeister Klaus Krützen und Dachdecker Michael Koch mit Grevenbroichs erstem Hybrid-Taxi.

Taxiunternehmer Steven Sürder, Bürgermeister Klaus Krützen und Dachdecker Michael Koch mit Grevenbroichs erstem Hybrid-Taxi.

Foto: D. Staniek

Etwas umgewöhnen muss sich Steven Sürder schon. Denn sein neues Taxi ist etwas anders als die anderen 16 Fahrzeuge seiner Flotte. Vor allem weil es zeitweise absolut geräuschlos fährt. "Da muss ich künftig noch mehr auf Fußgänger achten als bisher", sagt der Unternehmer aus Hemmerden: "Denn die nehmen das Auto akustisch kaum mehr wahr."

Sürder hat gestern Grevenbroichs erstes Taxi mit Hybrid-Antrieb in Betrieb genommen - einen Toyota Prius mit Elektro- und Benzinmotor. "Einer muss hier ja mal den Anfang machen und auf die umweltfreundliche Taxi-Technik umsteigen", meint der Hemmerdener mit Blick auf den Wagen in der Farbe "Hellelfenbein", der Platz für sechs Fahrgäste bietet.

Der Nebeneffekt für den Droschkenbesitzer: Bei nur vier Litern Superbenzin auf 100 Kilometer kann er manchen Euro sparen. Allerdings musste Sürder für den Hybrid auch etwas mehr ausgeben als für jedes der Mercedes-Fahrzeuge in seinem Fuhrpark. "Der Preis liegt etwas über dem für eine E-Klasse, für die wir gute Rabatte bekommen", sagt er. Wahrscheinlich, so meint Sürder, wird sich ein Spareffekt erst in einigen Jahren bemerkbar machen.

Das neue Fahrzeug wurde gestern Bürgermeister Klaus Krützen vorgestellt, der selbst auf eine umweltfreundliche Fortbewegung setzt. Der Neukirchener nimmt seine innerstädtischen Termine in einem Elektro-Smart wahr, der von einem Stromversorger gesponsert wird. Auch Sürder hat einen Sponsoren für sein Hybridfahrzeug gefunden: Ein Dachdecker aus Grevenbroich unterstützt ihn durch Werbung. Steven Sürder hatte sich bei Kollegen in Berlin - dort sind schon mehr als 1000 Hybrid-Taxis unterwegs -über die Vor- und Nachteile informiert. "Die Zufriedenheit überwog", sagt der Unternehmer, der jedoch mit einer Anschaffung noch zögerte, weil bei ihm aktuell kein Fahrzeugkauf anstand.

Nachdem ein Autofahrer kürzlich eines seiner Taxis rammte und einen Totalschaden verursachte, wurde der Kauf perfekt gemacht. Rentiert sich der Hybrid, will Sürder weitere Exemplare anschaffen.

(NGZ)
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