Grevenbroich Grevenbroicherin rettet Mann aus Ostsee

Grevenbroich · Zwölf junge DLRG-Rettungsschwimmer aus Grevenbroich unterstützen zurzeit Kollegen im Ostseebad Dahme. Nathalie Nix wurde dabei zur Lebensretterin. Die 18-Jährige half mit, einen erschöpften Mann aus den Fluten zu retten.

 Zwölf junge Grevenbroicher verstärken zurzeit das Team der DLRG-Rettungswache in Dahmen. Eine von ihnen, Nathalie Nix (hinten rechts), half mit, einen erschöpften Schwimmer zu retten. Noch bis Samstag sind die Grevenbroicher im Ostsee-Einsatz.

Zwölf junge Grevenbroicher verstärken zurzeit das Team der DLRG-Rettungswache in Dahmen. Eine von ihnen, Nathalie Nix (hinten rechts), half mit, einen erschöpften Schwimmer zu retten. Noch bis Samstag sind die Grevenbroicher im Ostsee-Einsatz.

Foto: DLRG Grevenbroich

Strahlend blauer Himmel, sanfte Dünen, weißer Sand im Ostseebad Dahme - eine Idylle, die schnell lebensgefährlich werden kann. Dies erlebte jetzt Rettungsschwimmerin Nathalie Nix. Die Grevenbroicherin (18) rettete mit einer Kollegin einen erschöpften Mann aus der Ostsee. Er hatte sich bei Windstärke sechs und starkem Wellengang in die Fluten gewagt - obwohl die rote Flagge "Baden verboten" signalisierte.

Doch dann schaffte er es allein nicht mehr zurück an Land. "Als der Mann gewunken hat, habe ich mit meiner Kollegin sofort den Rettungsturm verlassen", erzählt die 18-Jährige, die am letzten Turm des Strandes Wache hatte. Ihr Grevenbroicher Kollege Yannis Toups (19) verfolgte alles mit dem Fernglas vom eigenen Wachturm aus. Er war froh, als die Rettung gelungen war: "Die Zeit schien stillzustehen."

Ein solcher Einsatz ist eher die Ausnahme für die 22 Rettungsschwimmer, die den Strandabschnitt im rund 1100 Einwohner zählenden Seebad kontrollieren. "An vielen Tagen bleibt beim Wachdienst alles ruhig - anders als bei ,Baywatch' gibt es nicht dauernd Einsätze", erzählen Nix und Toups von ihren ersten Tagen an der Ostsee. Mit Jonas Günther (18) gehört sie zu einem Team aus zwölf jungen Grevenbroichern, die für zwei Wochen ihre DLRG-Kollegen in Dahme bei der Rettungswache unterstützen. Täglich von 9 bis 18 Uhr achten sie auf die Badegäste. "Das ist etwas anderes als die Wache am Badesee", beschreibt Nix.

Was die fiktiven Lebensretter aus Malibu und die realen in Dahme verbindet: Beide tragen rote Schwimmkleidung - und greifen vor dem Gang ins Wasser zur Rettungsboje. Für Nathalie Nix, seit sechs Jahren bei der DLRG, war es jetzt das erste Mal, dass sie einen Menschen vor dem möglichen Ertrinken rettete: "Das sind Situationen, die wir immer wieder trainieren", sagt die 18-Jährige.

Erleichtert über die gelungene Rettung aus der Ostsee war sie natürlich - nach elf Minuten war der Schwimmer sicher zurück an Land, seine Wunden hatte ein Sanitäter versorgt. Doch gerade, wenn sich das Wetter ändert, der Wind stärker, die Welle höher werden, kann es zu gefährlichen Situationen für Schwimmer kommen. "Manchmal überschätzen sich die Badegäste - und unterschätzen zugleich die Ober- und Unterströmungen im Meer", beschreibt Jonas Günther (18). Ebenfalls gefährlich: Wenn Warnungen vor dem Schwimmen ignoriert werden - bei rot-gelber Flagge sollten etwa Eltern auf ihre Kinder achten.

Bis Samstag werden die Grevenbroicher Wasserretter in Dahme helfen.

(NGZ)
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