Familienunternehmen investiert an neuem Standort in Grevenbroich Bäcker Mattheisen zieht zum Jahresende um

Kapellen · Durch den Bau eines neuen Regenrückstaubeckens verzögert sich der Zeitplan um etwa ein halbes Jahr.

 Dennis und Jenny Mattheisen in der neuen Halle.

Dennis und Jenny Mattheisen in der neuen Halle.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Georg Salzburg

Strom und Wasser fließen – und in der kommenden Woche wird der Estrich verlegt. Dann fehlen nur noch die Fliesen sowie eine Art Außenhülle für die Halle – und die neue Produktionsstätte der Bäckerei Mattheisen an der Adresse Am Bierkeller ist fertig. „Die ersten Weckmänner will ich im neuen Ofen backen“, skizziert Chefin Inge Mattheisen ihre Pläne.

Wäre alles nach ursprünglichem Zeitplan gelaufen, wäre dieses Vorhaben sicher. „Verzögerungen machten einen Strich durch die Rechnung“, als am zeitintensivsten entpuppte sich der unerwartet Bau einer so genannten Regenrückstaubeckens. „Der bisher vorhandene Kanal in Kapellen erwies sich als zu klein“, er hätte nicht ausgereicht, um den sich bei massivem Dauerregen ergebenden Rückstau auffangen zu können. „Die Talstraße wäre dann gefährdet gewesen“, also wurde ein entsprechendes System mit ausreichenden Kapazitäten erstellt. Hier zu planen, die passenden Gewerke ausführen zu lassen und das offizielle Okay durch die Behörde zu bekommen, brauchte seine Zeit, wie die Senior-Chefin berichtet.

Von der modernen, neuen Produktionsstätte aus wollen sie, Ehemann Karl Josef zusammen mit Sohn Dennis, der „längst im Betrieb ist und eines Tages unsere Nachfolge antreten wird“, in Zukunft die insgesamt 13 Geschäfte beliefern. Eines davon ist übrigens das jüngst eröffnete Landcafé in Kleinenbroich, das die Senior-Chefin parallel zur Großbaustelle Kapellen aus der Taufe hob. Vor einer Woche wurde die Eröffnung gefeiert.

Notwendig wird der Umzug der Bäckerei an die moderne Produktionsstätte nicht, weil der Familienbetrieb weiter expandiert. „Wir stoßen bereits jetzt an unsere Grenzen“, sagt Inge Mattheisen über die eigenen Geschäfte. Darüber hinaus beliefern sie so genannte Kaltbäcker, Senioreneinrichtungen und Schulen in und um Grevenbroich. „An der neuen Adresse haben die Bäcker wesentlich mehr Platz.“

Dem eigentlichen Umzug sehen die Mattheisens „ganz gelassen entgegen“ – die meisten Dinge müssen ohnehin neu angeschafft werden. Wie etwa der Maschinenpark mit Öfen, Kühlhäusern und den Utensilien für die Konditorei „komplett neu angeschafft wird“. Mitgenommen werden lediglich einige Backformen sowie kleine Arbeitsutensilien. „Aber nicht für Weckmänner. Die fertigen wir traditionell von Hand“, sagt die Senior-Chefin.

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