Lebensmittel für bedürftige Menschen in Grevenbroich und Peel en Maas „Tafel“ reist zu Kollegen nach Peel en Maas

Grevenbroich · Geschäftsführer Wolfgang Norf hofft auf weiteren Austausch mit der „Voedselbank“.

 Mitglieder der Grevenbroicher Tafel und des Partnerschaftsvereins besuchten jetzt die „Voedelsbank“ in der befreundeten Gemeinde Peel en Maas.

Mitglieder der Grevenbroicher Tafel und des Partnerschaftsvereins besuchten jetzt die „Voedelsbank“ in der befreundeten Gemeinde Peel en Maas.

Foto: Wolfgang Norf

Die vom Verein „Existenzhilfe“ betriebene Grevenbroicher Tafel knüpft nun Kontakte zur Partnerkommune Peel en Maas, zu der auch Kessel gehört. Geschäftsführer Wolfgang Norf und Hartmut Schmidt waren jetzt zusammen mit Marie-Jeanne Zander vom Partnerschaftsverein Grevenbroich in den Niederlanden und besuchten das Gegenstück zur Grevenbroicher Tafel  – die „Voedselbank“.

Die Einrichtung ist, wie Wolfgang Norf berichtet, im ganzen Land aktiv und unterhält in Panningen, einem Ortsteil von  Peel en Maas, eine Ausgabestelle. Rund 70 bedürftige Menschen  würden dort jede Woche ihre Lebensmittel empfangen. „Die Kundschaft ist ähnlich wie bei uns  – unter anderem Arbeitslose und Alleinerziehende sowie Flüchtlinge. Rentner habe ich dort aber weniger gesehen als bei uns“, berichtet Wolfgang Norf.

Anders als hier werde in den Niederlanden die Bedürftigkeit der Kunden von der Kommune bescheinigt. Zudem sei die Lebensmittelhilfe auf drei Jahre begrenzt. Ein weiterer Unterschied: Zwar würden auch in Peel en Maas die Lebensmittelspenden von Geschäften abgeholt, „doch es gibt auch zentrale Lager der Voedselbank, wo die einzelnen Ausgabestellen Lebensmittel bestellen können“, sagt Norf.

Was ihm gut gefallen hat: „Dort steht neben der Ausgabe ein weiterer großer Raum zur Verfügung, in dem die Kunden bei einem Kaffee auf die Ausgabe warten können. Das ist ein sozialer Treffpunkt, in dem Kontakte geknüpft werden können.“ Bei der Tafel an der Merkatorstraße in Grevenbroich warten die Kunden in einer Reihe am Eingang. „Wir sollten überlegen, ob wir eine ähnliche Lösung wie in Peel en Maas einführen können“, sagt Norf.

Die Grevenbroicher Tafel versorgt eine deutlich größere Zahl von Menschen als die in der niederländischen Partnerkommune. Rund 600 Kunden kommen in einer Woche, weitere 70 erhalten Lebensmittel in der Nachbargemeinde Jüchen, etwa 20 in der Südstadt. Rund 80 Helfer – Ehrenamtler, Mini-Jobber, Bundesfreiwilligendienstler und andere – helfen bei der Ausgabe.

Bei dem einen Kontakt in die Niederlande soll es nicht bleiben. Wolfgang Norf hofft auf einen Besuch der „Kollegen“ aus Peel en Maas in Grevenbroich. Dabei könnten weitere Erfahrungen austauscht werden, erklärt der Geschäftsführer. Ein Austausch von Lebensmitteln zwischen den Tafeln sei aber nicht geplant.

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