Modellbau-Kursus der Jugendkunstschule Grevenbroich Kinder erkunden in den Ferien die Geheimnisse des Weltraums

Grevenbroich · Ungewöhnliche Planetenlandschaften erstellen Schüler im Juks-Kursus „Fantasien im Weltall“. Nebenbei lernen sie vom Nutzen der bemannten Raumfahrt und der Schönheit des Universums.

 Kursleiter Norbert Hompesch und Jan (10), Marlon (12), Julian (11) und Erik (12) beim Baum von Raketen.

Kursleiter Norbert Hompesch und Jan (10), Marlon (12), Julian (11) und Erik (12) beim Baum von Raketen.

Foto: Valeska von Dolega

Julian (11) ärgert sich. „Ich hätte meinen Satelliten direkt zum Patent anmelden sollen“, meint er. Denn kaum, dass er ein silbrig-glänzendes Prachtexmeplar dieser Gattung kreiert hat, ist Erik (12) mit einem ganz ähnlichen Gerät am Start. Von der Serienproduktion noch weit entfernt, ist auch der Konkurrenzkampf der beiden Jungen nur spielerischer Art. Im von Norbert Hompesch geleiteten Kursus der Jugendkunstschule (Juks) versuchen sich die beiden zusammen mit Jan (10) und Marlon (12) als Modellbauer und erleben eine „Fantasiereise ins Weltall“.

Die ureigene Entdeckung des Himmels ist vor allem „ein großer Spaß“, erklärt das Quartett übereinstimmend. „Wir machen alles selbst“, erklärt Jan die Arbeit an der Werkbank. „Fast professionell“ sei die Ausstattung an der Gemeinschaftsgrundschule Kapellen, in der die Truppe für die Modellbautage gastierte „Ich bastele sowieso gern“, erklärten die Nachwuchs-Konstrukteure, „da passt das jetzt mit den Flugkörpern und Planeten echt gut“.

Voller Euphorie machten die vier sich ans Werk, „erstmal haben wir Skizzen von dem, was wir machen wollten, angefertigt, dann die Materialien ausgesucht“, beschreibt Erik die Vorgehensweise von der zweiten in die dritte Dimension. Hier spielte dann Upcycling eine Hauptrolle, denn was später UFOs wurden, waren im Rohzustand Kartonagen, Korken, ausrangierte Büchsen, Bierkapseln, Zeitungspapier und Holzreste. Für den glänzenden Schimmereffekt sorgte handelsübliche Aluminiumfolie. Inspiriert von der entsprechenden Musik – DJ Erik hatte sphärische Klänge a la „Star Trek“ aufgelegt – machten sich die Jungs dann mit Fuchsschwanz, Schleifpapier und Klebstoffen ans Werk.

Spezielle Aufgaben, wie beispielsweise Löcher in Büchsen zu drehen, übernahm Norbert Hompesch. „Ich bin hier bloß so etwas wie der Regisseur, der die Zeit im Blick hat“, machte er seine Funktion klein. Zeit spielte in mehrfacher Hinsicht eine Rolle. „Ich könnte stundenlang weiter machen“, bekannte Marlon. Aber auch im Sinne von Zeitläufte berichtete Hompesch Wissenwertes über die erste bemannte Mondlandung oder Explosionen von Raumfähren und gab Hintergrundinformationen zu Raketen, Flugobjekten und dem Weltall.

Aliens voller Spieltrieb, Himmelskörper mit Energie und die unendliche Weite des Alls, am Ende erstellten die Jungs ihre eigenen Planetenlandschaften. „Den Satelliten habe ich für ein späteres Projekt gebaut“, verriet Julian augenzwinkernd. „Ich gründe nämlich mal meine eigene Telefongesellschaft.“

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