Grevenbroich Grevenbroicher nach Familiendrama angeklagt

Grevenbroich · Ein beinahe tödliches Familiendrama in Grevenbroich beschäftigt ab Montag, 7. Mai, das Landgericht Mönchengladbach. Anfang November soll ein 37-jähriger Mann seine Ehefrau und ihren neuen Freund brutal attackiert und verletzt haben.

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach hat den Mann deshalb wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung, Vergewaltigung und Trunkenheit im Verkehr angeklagt.

Begonnen hatten die mutmaßlichen Streitereien zwischen den Eheleuten bereits im Sommer 2007. Die Frau des Angeklagten war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger, ihr Mann wollte trotzdem Geschlechtsverkehr. Es soll zu einer Vergewaltigung gekommen sein. Vier Jahre später trennten sich die Eheleute. Als der Mann aus dem gemeinsamen Haus seine Sachen abholen wollte, eskalierte die Situation. Die Ehefrau wurde laut Ermittlungen brutal verprügelt, die 26-Jährige erlitt Prellungen und Stauchungen am Kopf und an den Händen. In der Folgezeit soll der Mann seine Frau und ihren neuen Freund immer wieder beschimpft haben. "Unter anderem gab es auch Todesdrohungen", heißt es in der Anklage. Anfang November soll der 37-Jährige Grevenbroicher im Wodka-Rausch in seinen Wagen gestiegen und zum Haus seiner Frau gerast sein. "Sie und ihr Freund standen gerade auf der Straße, als der Angeklagte auf sie zugefahren kam", so die Ermittler.

Erst im letzten Moment habe der Angeklagte abgebremst, sei aus dem Auto gesprungen und habe ein Messer gezogen. "Er wollte sowohl seine Frau als auch ihren neuen Freund töten", teilt die Staatsanwaltschaft mit. Das gelang nicht: Die Frau kam mit leichten Verletzungen davon, ihr neuer Freund erlitt Schnittverletzungen am Hals, Bissverletzungen an der Hand und Prellungen — dann konnte er dem Angreifer das Messer entreißen. Die Polizei nahm den Mann fest, er sitzt in Untersuchungshaft.

(NGZ/rl)
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