Grevenbroich Grevenbroicher Highlander bringen Schottland-Sound in die City-Kirche

Grevenbroich · "Das ging runter wie Öl - Standing Ovations bekommen wir auch nicht jeden Tag", freute sich Heinz Müller, Vorsitzender von "Scottish Sounds", nach dem gut halbstündigen Auftritt in der City-Pfarrkirche. "Pomp and Pipe in Peter and Paul" hatte Kaplan Florian Ganslmeier dieses Event im Rahmen der "KultUhrZeit21" genannt.

 Die Band "Scottish Sound" sorgte mit Dudelsäcken und Trommeln für ein nicht alltägliches Musikerlebnis in der Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Die Band "Scottish Sound" sorgte mit Dudelsäcken und Trommeln für ein nicht alltägliches Musikerlebnis in der Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Foto: woi

Um 21 Uhr, wenn sich der Feierabendmarkt seinen Ende zuneigt, öffnet die Kirche einmal im Monat ihre Pforten, lockt auch Menschen an, die die Gottesdienste nicht besuchen. Auf die Idee gekommen waren Florian Ganslmeier und Kirchenmusiker Sven Morche. Sie möchten einen Teil der Besucherströme des Feierabendmarktes in "ihre" Kirche lenken. Das ist gelungen: "Im vergangenen Jahr gab es fünf Veranstaltungen, es kamen zwischen 35 und 150 Menschen in unsere Kirche", sagte der Kaplan.

Am Mittwochabend waren es rund 90. Wie würden die drei Dudelsäcke sowie die drei Trommeln unterschiedlicher Größe in dem Gotteshaus klingen? Die Musiker, alle aus Grevenbroich oder umliegenden Städten, waren neugierig. Detlef Musiol als Pipe-Major erklärte. "Wir haben uns über die Einladung sehr gefreut." Neben fünf Musikern war Andrea Larisch die einzige Frau im Kilt. Die Besucher waren begeistert, als Klassiker wie "Amazing Grace", "Highland Cathedral" oder "Rose of Allendale" ertönte.

Schnell stellte sich heraus, dass es eine gute Idee war, die Hobbyschotten in der Kirche auftreten zu lassen: Der Klang war raumfüllend und beeindruckend, Kaplan Ganslmeier hatte zurecht von einem "besonderen Erlebnis" gesprochen. Die Besucher geizten nicht mit Applaus, und die Frage von Heinz Müller nach einer Zugabe war überflüssig. Fotohandys waren zuvor zu Dutzenden gezückt worden, denn die Musiker spielten nicht nur gut, sie sahen auauthentisch aus in ihren Kilts, den Strümpfen aus Schafwolle und mit den Flashes, den Strumpfbändern. Was man nicht sah: Das Messer im Strumpf - eine Minimalbewaffnung aus der Zeit, als die Engländer Schottland besetzt hatten. "Scottisch Sounds" suchen noch weitere Musiker, Anfänger und Fortgeschrittene. Detlef Musiol (0163 5577406) und Heinz Müller (0177 6229400) sind Ansprechpartner.

Vor den Sommerferien wird es noch drei Veranstaltungen im Rahmen der Reihe in St. Peter und Paul geben: Am 13. Juni steht eine Orgelsoirée mit Christa-Maria Platz unter der Überschrift "Der Mond ist aufgegangen" auf dem Programm, am 27. Juni bietet Pfarrer Meik Schirpenbach eine Kirchenführung an, am 11. Juli hält Clemens Schelhaas einen Bildervortrag.

(barni)
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