Hinter Ordnungsamt-Auto gehupt Grevenbroicher hat Ärger an der grünen Ampel

Grevenbroich · Ein Autofahrer fühlt sich von Mitarbeitern des Ordnungsamtes bedroht.

(wilp) Weil er vor einer Ampel gehupt hat, will ein Grevenbroicher Ärger mit dem Ordnungsamt bekommen haben. Seine Erfahrungen schilderte er jetzt im sozialen Netzwerk Facebook und sorgte damit für zahlreiche Kommentare. Die Stadtverwaltung zweifelt an den Darstellungen.

Wie der Mann in seinem Beitrag berichtet, hatte er am Samstag vor der Ampel an der Katholischen Hauptschule gestanden. Vor ihm: Ein mit drei Personen besetztes Fahrzeug des Ordnungsamtes. Weil das trotz Grünlichts nicht los fuhr, machte der Grevenbroicher etwas, das zwar verboten, aber vielerorts Usus ist – er drückte auf die Hupe.

Daraufhin hätten zwei der Insassen den vor ihm stehenden Wagen verlassen und ihn – mit den Händen an den Schlagstöcken – gefragt was er für ein Problem habe. Als er die mit Westen des Ordnungsamtes bekleideten Männer auf die Grün zeigende Ampel hingewiesen habe, hätten sie sich vor ihm aufgebaut und erklärt, dass sie sich im Auto so lange unterhalten könnten, wie sie es für richtig hielten – und dass Hupen an dieser Stelle eine Ordnungswidrigkeit sei. Zudem sei ihm damit gedroht worden, dass man seinen Fahrzeugschein einziehen könnte. Wie der Grevenbroicher schildert, habe er den Männern Recht gegeben – insbesondere weil sie sich bedrohlich vor ihm postiert hätten. Gestern beschwerte er sich im Rathaus über das Auftreten der Ordnungsamts-Mitarbeiter.

Wie Stadtsprecher Stephan Renner erläutert, sei der Grevenbroicher gebeten worden, den Vorfall schriftlich niederzulegen. Schon jetzt deutete aber einiges darauf hin, dass sich der Fall nicht so wie auf Facebook geschildert zugetragen habe. „Denn unsere Mitarbeiter sind nicht mit Schlagstöcken unterwegs“, betont der Sprecher. Zwar hat Bürgermeister Klaus Krützen berichtet, dass der von ihm Anfang Juli eingesetzte Ordnungs- und Sicherheitsdienst für den Stadtpark und das Bahnhofsviertel mit Teleskop-Stöcken ausgerüstet ist – doch: „Diese Stöcke sind zwar bestellt, aber noch nicht bei uns eingetroffen“, sagt Renner.

Die städtischen Bediensteten, die am Samstag im Einsatz waren, hätten ihre Sicht des Falls bereits schriftlich geschildert. Danach hätten sie angenommen, dass der hinter ihnen stehende Fahrer gehupt habe, um ihnen eine Frage zu stellen – „etwa nach dem Weg, das kommt oft vor“, sagt Renner. Zudem hätten die Mitarbeiter erklärt, dass sie „zu keiner Zeit eine bedrohliche Situation herbeigeführt“ hätten. Auch mit dem Entzug des Fahrzeugscheins sei nicht gedroht worden.

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