Krankenhaus in Grevenbroich Zwei Chefärztinnen für die Schmerzklinik am „Elisabeth“

Grevenbroich · 2021 zog die Schmerzmedizin von Dormagen ans Grevenbroicher „Elisabeth“. Was genau dort therapiert wird und wer die beiden Chefärztinnen sind.

 Alexandra Knille (l.) und Margaret Schönewolf teilen sich die Position der Chefärztin an der Klinik für Schmerzmedizin.

Alexandra Knille (l.) und Margaret Schönewolf teilen sich die Position der Chefärztin an der Klinik für Schmerzmedizin.

Foto: Rheinland Klinikum

Das bisherige Department für Schmerzmedizin am Elisabethkrankenhaus hat jetzt den Status einer Klinik erhalten. Chefärztinnen der Klinik für Schmerzmedizin sind die bisherigen Leitenden Ärztinnen Dr. Alexandra Knille und Dr. Margaret Schönewolf. Im vergangenen Jahr war die Schmerzmedizin vom Rheinland Klinikum Dormagen ans Grevenbroicher Elisabethkrankenhaus umgezogen.

Alexandra Knille (47) kam 2017 an das Dormagener Krankenhaus, um dort die Stationäre multimodale Schmerztherapie auszubauen. Damals startete sie mit vier Betten, musste die Bettenzahl aber schon sehr bald aufgrund der großen Nachfrage auf sechs erhöhen. 2019 stieß mit Margaret Schönewolf eine weitere erfahrene Schmerzmedizinerin dazu, gemeinsam erweiterten sie die Abteilung auf acht Betten.

Die in Kaarst aufgewachsene Alexandra Knille absolvierte nach dem Medizinstudium in Düsseldorf ihre Facharztausbildung zur Anästhesistin in Kempen und am Lukaskrankenhaus Neuss, wo sie sich zur Notärztin und Intensivmedizinerin weiterbilden ließ. Im Anschluss an ihre Ausbildung in der Schmerztherapie in Gelsenkirchen-Horst baute sie als Oberärztin an einer Duisburger Klinik die Schmerzambulanz auf, bevor sie ans heutige Rheinland Klinikum wechselte.

Margaret Schönewolf (45) begann ihre berufliche Karriere an der Uniklinik Köln und war nach ihrer Facharztausbildung ebenfalls einige Jahre am Lukaskrankenhaus tätig. Nach Oberarztstellen in Essen und Bochum gründete und leitete sie erfolgreich eine multimodale Schmerztherapie in Schwelm. Sie ist Fachärztin für Anästhesiologie mit den Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie und Notfallmedizin.

Wie das Rheinland Klinikum mitteilte, leiden zwischen zwölf und 15 Millionen Menschen in Deutschland an chronischen Schmerzen. Diese Patienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, im Schnitt vergehen sieben bis acht Jahre bis zu einer qualifizierten schmerztherapeutischen Behandlung. In der stationären Schmerztherapie in Grevenbroich kümmert sich ein Team um sie, das unter anderem aus Neurologen, Orthopäden, Psychotherapeuten, Pain Nurses (speziell geschulte Pflegekräfte) und Physiotherapeuten besteht.

Für den üblicherweise zweiwöchigen Aufenthalt der Patienten erstellen die Fachärzte und Therapeuten einen individuellen Therapieplan. Das Ziel: Schmerzen reduzieren, Strategien im Umgang mit den Schmerzen vermitteln und insgesamt mehr Lebensqualität erreichen. Die häufigste Schmerzart sind chronische Rückenschmerzen, gefolgt von Schmerzen bei Hüft- oder Kniearthrose, Kopfschmerz und Gesichtsschmerz.

(NGZ)
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