Strukturwandel in Grevenbroich ZRR-Dialogbus stoppt in Grevenbroich

Grevenbroich · Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier will Menschen aus der Braunkohle-Region am Strukturwandel-Prozess beteiligen. Teil dieses Vorhabens ist der Dialog-Bus, der im August auch nach Grevenbroich kommt.

 Grevenbroich ist Kraftwerksstandort. Wenn der ZRR-Bus kommt, können sich Interessierte über den Strukturwandel informieren.

Grevenbroich ist Kraftwerksstandort. Wenn der ZRR-Bus kommt, können sich Interessierte über den Strukturwandel informieren.

Foto: Jörg Mettlach/RWE Power

Mit einem Dialog-Bus will die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) im Rahmen ihrer Revier-Touren in den nächsten Wochen Bürger über ihre Ziele und über die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung informieren. In Jüchen macht der ZRR-Dialogbus am Donnerstag, 6. August, von 12.30 bis 14 Uhr auf dem Parkplatz des Rewe-Markts an der Kölner Straße Station, anschließend fährt der Bus nach Grevenbroich, um dort von 16 bis 17.30 Uhr auf dem Aldi-Parkplatz, Zur Wassermühle 4, in Gindorf zu informieren.

Das Ziel steht fest: Im Juni 2021 will die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) ein Wirtschafts- und Strukturprogramm erarbeitet haben, das als Grundlage für die Zukunft der Tagebauregion gelten soll und das auch die Basis dafür sein soll, wie die Mittel aus dem Strukturförderungsgesetz des Bundes verteilt werden. Rund 15 Milliarden Euro sollen in den nächsten 20 Jahren in die Region der Tagebaue Garzweiler, Hambach und Inden fließen, um nach dem Aus der Braunkohle den Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. „Wir sind der Politik schon einen Schritt voraus“, meint ZRR-Geschäftsführer Ralph Sterck. In der Region gebe es im Sofortprogramm plus und in dem Starterpaket schon rund 100 Projekte, die im Vorfeld des eigentlichen Programm auf ihre Förderwürdigkeit geprüft werden. „Das zeigt, hier gibt es Bewegung.“

Zu den jetzt schon initiierten Projekten gehört das künftige Grüne Band am Tagebau Garzweiler II ebenso wie das geplante Dokumentationszentrum in Holzweiler. Für alle Projekte soll auf der Homepage www.unser-zukunftsrevier.de ein eigenes Stammblatt angelegt werden, damit sich die Bürger darüber informieren können.

Ohnehin ist die Mitnahme der Bürger bei der Gestaltung des Wirtschafts- und Strukturprogramms der ZRR ein großes Anliegen. Bereits Ende Februar 2020 startete unter dem Motto „Zukunft durch Partizipation“ der Bürgerbeteiligungsprozess zum „Wirtschafts- und Strukturprogramm“ (WSP), in dem die Ziele des Strukturwandels für das Rheinische Revier beschrieben werden. Durch die Corona-Pandemie fand die Bürgerbeteiligung bislang ausschließlich online statt.

Da nun öffentliche Veranstaltungen in gewissem Umfang wieder möglich sind, hat die ZRR für das zweite Halbjahr eine Fülle von Veranstaltungsformaten zur Bürgerbeteiligung vorbereitet. Diese sei ein auf Dauer angelegter Prozess. „Die Meinungen der Bürger des Rheinischen Reviers werden in ein Bürgergutachten zum Wirtschafts- und Strukturprogramm 1.0 einfließen, das bei der Formulierung der Version 1.1 Berücksichtigung finden wird“, erläutert Sterck.

Zu den zusätzlichen Aktionen gehören neben Revier-Werkstätten vorrangig die Revier-Touren. In den beiden Werkstätten sollen zum einen jungen Menschen und zum anderen Arbeitnehmer ihre Zukunftsvisionen darstellen. Bis zum 8. August wird das Dialogmobil Kommunen im Revier anfahren und sowohl Wochenmärkte als auch Supermärkte besuchen. Am Bus haben Bürger die Gelegenheit, mit der Zukunftsagentur ins Gespräch zu kommen, sich über die Bürgerbeteiligung zum Wirtschafts- und Strukturprogramm zu informieren und eigene Vorstellungen zu äußern.

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