Strukturwandel im Rheinischen Revier ZRR begrüßt Einigung zum Bau der Westspange

Grevenbroich · Für den Bau der Westspange werden keine Strukturfördermittel verwendet. Ein Weg, den die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) ausdrücklich befürwortet. Denn das Geld soll in zukunftsweisende Projekte investiert werden.

 Grevenbroich soll ans S-Bahn-Netz angeschlossen werden, Verbindungen in mehrere Großstädte erhalten. Der Bau der „Westspange“ ist auch eine Voraussetzung für diese Revier-S-Bahn. 

Grevenbroich soll ans S-Bahn-Netz angeschlossen werden, Verbindungen in mehrere Großstädte erhalten. Der Bau der „Westspange“ ist auch eine Voraussetzung für diese Revier-S-Bahn. 

Foto: Deutsche Bahn

Bund und Land haben sich auf die Finanzierung der „Westspange“ im Schienennetz im Großraum Köln geeinigt – und das Milliardenprojekt schmälert nicht den Strukturmittel-Topf für den Braunkohleausstieg. Das trifft bei der Zukunftsregion Rheinisches Revier (ZRR) auf Zustimmung. Schließlich ist der Ausbau eine Voraussetzung für eine geplante Revier-S-Bahn mit Verbindungen von Bedburg über Grevenbroich bis Düsseldorf sowie bis Aachen.

„Die gesicherte Finanzierung der Westspange ermöglicht nicht nur einen Qualitäts- wie auch Quantitätssprung für die Infrastruktur des Rheinischen Reviers“, sagt Tim Grüttemeier, Vorsitzender der ZRR-Gesellschafterversammlung. „Die Zusage von Bund und Land, dies ohne Belastung des Strukturwandelbudgets zu tun, ermöglicht uns im Revier finanziellen Handlungsspielraum für zahlreiche wichtige Projekte.“

Ebenso erfreut zeigt sich der Geschäftsführer der Zukunftsagentur. „Die Westspange ist ein sehr wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Region und ein aussagekräftiges Symbol dafür, dass alle für den Strukurwandel an einem Strang ziehen“, sagt Ralph Sterck. Bund und Land hatten angekündigt, die Fördermittel unberührt zu lassen, die dringend benötigt werden, um Arbeitsplätze, Energie- und Ressourcenwende zu schaffen. „Es ist ein zukunftsweisendes Signal, dass sie dieses Versprechen gehalten haben. Umso motivierter packen wir nun in unserer Region die kommenden Herausforderungen an“, so Sterck.

Insgesamt 75 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten für die Westspange stellt der Bund über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zur Verfügung. Eine Co-Finanzierung von bis zu 900 Millionen Euro erfolgt aus Landesmitteln.

Im deutschen Schienennetz gehört der Bahnknoten Köln zu den am stärksten befahrenen: Dort treffen Fern- und Güterverkehr aus In- und Ausland sowie Personennahverkehr aufeinander. Um mit Blick auf den Klimaschutz weitere Angebote zu schaffen oder bestehende zu verbessern, ist derzeit kaum etwas möglich, da die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Daher ist der Ausbau dringend notwendig. Dies soll in Form der sogenannten Westspange geschehen. Sie löst zwar nicht das Gesamtproblem, lockert es aber mit einem punktuellen, streckenbezogenen Ansatz.

Zentral für die Westspange ist der Neubau einer S-Bahn-Infrastruktur zwischen Köln-Hansaring und Hürth-Kalscheuren. Davon versprechen sich die Planer eine generelle Entlastung des Schienennetzes vor Ort.

(NGZ)
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