Sanierungsarbeiten in Wevelinghoven Altes Pfarrhaus ist jetzt vollständig saniert

Wevelinghoven · In drei Abschnitten wird im Schatten der Martins-Kirche in Wevelinghoven gebaut. Das Pfarrhaus ist saniert, Pastorat und Pfarrsaal sollen bis Jahresende folgen. Die Gesamtkosten des Projekts werden mit 3,5 Millionen Euro beziffert.

 Die Sanierung des historischen Pfarrhauses (r.) ist abgeschlossen. Bis zur Mitte des Jahres soll auch das alte Pastorat fertig sein.

Die Sanierung des historischen Pfarrhauses (r.) ist abgeschlossen. Bis zur Mitte des Jahres soll auch das alte Pastorat fertig sein.

Foto: Georg Salzburg(salz)

In einzelnen Büros stapeln sich noch die Kartons, nicht alle Lichtinstallationen sind angebracht, aber „die Arbeiten sind so weit abgeschlossen“, fasst Johannes Kronen zusammen. Seit 2017 ist er Verwaltungsleiter des Seelsorgebereichs Niedererft. Quasi mit ihm fiel der Startschuss für die umfassende Generalsanierung der Martinus-Pfarre. Jetzt konnten die Mitarbeiter ins Büro ins frisch sanierte Pfarrhaus einziehen.

 Verwaltungsleiter Johannes Kronen vor dem Schmuckstück des Alten Pastorats, dem Kamin. Das Löwen-Wappen datiert aus dem Jahr 1653.

Verwaltungsleiter Johannes Kronen vor dem Schmuckstück des Alten Pastorats, dem Kamin. Das Löwen-Wappen datiert aus dem Jahr 1653.

Foto: Valeska von Dolega

Drei Bauabschnitte sind zu bewältigen, sie umfassen Neu-, Ausbau- und Umbauarbeiten im alten Pastorat, im Pfarrsaal sowie dem jetzt fertiggestellten Pfarrhaus. „Das Büro haben wir nun in Betrieb genommen“, freuen sich Kronen und Kollegen. Provisorisch hatten sie sich in den vergangenen Monaten im sogenannten „Knusperhäuschen“ am Straßenrand eingerichtet, der Verwaltungsleiter erhielt ein Büro in Hemmerden. Optimistisch war ursprünglich Herbst 2018 als Umzugstermin avisiert worden, Überraschungen wie eine Asbestsanierung sowie der neue Boden, der eingezogen werden musste, verursachten „normale Bauverzögerungen“.

 Einige Kartons müssen noch ausgepackt werden: Verwaltungsleiter Johannes Kronen bezieht sein neues Büro.

Einige Kartons müssen noch ausgepackt werden: Verwaltungsleiter Johannes Kronen bezieht sein neues Büro.

Foto: Dieter Staniek

Ende Februar steht der nächste Umzug an, Kaplan Niccolo Galetti wird dann seine Wohnung über dem Pastoralbüro im Pfarrhaus beziehen können. Läuft alles glatt, wird das alte Pastorat Mitte des Jahres fertig, der neue Pfarrsaal soll zum Jahresende in Betrieb genommen werden. Dann soll auch die Zuwegung erstellt sein. 3,5 Millionen Euro werden die Maßnahmen voraussichtlich kosten. Den größten Anteil übernimmt das Erzbistum Köln.

Künftig soll das Gebäude-Ensemble zentrale Anlaufstelle für alle kirchlichen Belange des Seelsorgebereichs Niedererft sein. Terminierungen für Taufe, Firmung, Mess-Bestellung werden dort beispielsweise gebündelt, die Kirchenbücher geführt. Die vier Gemeinde-Adressen in Hemmerden, Kapellen, Neukirchen und Hülchrath bleiben, sind aber in Zukunft wesentlich seltener besetzt. „Die wichtigste Arbeit steht dann bevor“, erklärt Johannes Kronen, „nämlich Pastorat und Pfarrsaal wieder mit Leben zu füllen.“ Die durch die Großbaustelle bedingt brach liegende Gemeindearbeit soll reaktiviert und neu belebt werden.

Im neu gebauten Pfarrheim ist das Souterrain für den Nachwuchs reserviert, „das werden Jugendräume, die sich die jungen Leute als Treffpunkt selbst gestalten können“. In der Etage darüber entsteht der neue Pfarrsaal. Als Bindeglied zwischen Pfarrsaal und Pfarrbüro bleibt das alte Pastorat, von außen sichtbar durch die adrette Backsteinfassade – hinter der sich mit Blick von der Unterstraße beispielsweise die Küche mit acht Meter hohen Wänden verbirgt. Kleine Preziosen im und am Pastorat werden noch restauriert, das „Schmuckstück ist der Kamin“, berichtet Kronen stolz über das steinerne Schätzchen mit Löwen-Wappen anno 1653. Auch die vormalige Esse bleibt hinter Glas erhalten. Auf diesen Quadratmetern „soll ein Multifunktionsraum für Lesungen und Ausstellungen entstehen“, auch ein Schwerpunkt könnte eine Sammlung zum Thema „Heimat“ sein. „Dazu ist eine Arbeitsgruppe rund um Helmut Coenen aktiv.“ Die Bücherei wird ausgebaut, bleibt aber Jugendbibliothek. Damit es außerdem wieder ein Ort wird, an dem sich jeder wohlfühlt, werden natürlich auch die Außenbereiche gestaltet. Dazu zählen lauschige Begrünung und Bänke zum Verweilen. Eine der Sitzgelegenheiten soll mit Blick in Richtung Erft so etwas wie ein Lieblingsplatz werden.

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