Stadt setzt ersten Schritt ihres Grün-Konzepts um Wevelinghovener Friedhof wird zur Parklandschaft

Grevenbroich · Die Stadt hat mit der Umgestaltung des Wevelinghovener Friedhofs begonnen. In einem ersten Schritt wurden Pflanzen an der Trauerhalle gesetzt und erste freie Flächen mit Bodendeckern ausgestattet. „Langfristiges Ziel ist es, eine großzügige Parklandschaft mit Rasen- und Blühwiesenflächen, Sträuchern und markanten Bäumen zu schaffen“, sagt Rathaussprecher Stephan Renner.

 Auf dem Gelände hinter der Trauerhalle wurden Blauglockenbäume gesetzt.

Auf dem Gelände hinter der Trauerhalle wurden Blauglockenbäume gesetzt.

Foto: Stadt Grevenbroich

Bürger und Politiker hatten vor zweieinhalb Jahren heftig über den Zustand der Anlage in der Gartenstadt geklagt – von fiesen Abfall-Sammelstellen bis zu halb umgekippten Zäunen reichte die Mängelliste. Handlungsbedarf wurde auch im Rathaus gesehen. „Es besteht Konsens darüber, dass der Friedhof Wevelinghoven seit dem Orkan 2014 auf eine Teilüberplanung wartet“, hatte Beigeordneter und Stadtbetriebe-Vorstand Florian Herpel im Herbst 2018 erklärt.

Dem verheerenden Sturm „Ela“ waren etliche prägende Nadelbäume zum Opfer gefallen. Zudem hat sich die Bestattungskultur geändert: Die Zahl der Urnenbestattungen, für die weniger Grabflächen nötig sind, hat erheblich zugenommen, der Flächenanteil ohne Gräber auf Friedhöfen steigt. Die Stadt reagiert, indem sie größere, zusammenhängende Tabu-Flächen, auf denen nicht beerdigt wird, schafft – so soll der Pflegeaufwand reduziert werden.

Im Rathaus wurde ein Konzept zur Grüngestaltung erstellt, „das in den nächsten Jahren Schritt für Schritt umgesetzt wird“, sagt Renner. In den Bereichen, die als Park gestaltet werden sollen, werden künftig keine Bestattungen mehr vorgenommen. „Dabei wird darauf geachtet, dass wir dort Baumarten setzen die mit Hitzeperioden und Trockenheit gut zurechtkommen.“

Bei den nachzupflanzenden Sträuchern wird der Anteil der Ziergehölze und der heimischen Wildgehölze je 50 Prozent betragen. Der Anteile der Laubbäume soll künftig 65 Prozent ausmachen. „Mit 35 Prozent Nadelbäumen, die auch wichtige Schlafplätze für Eulen und Käuze sind, wird der Anteil höher als vor dem Orkan liegen“, betont Stephan Renner. Die Hauptwegeverbindungen bleiben erhalten, die zurückzubauenden Nebenwege werden der Umgebung angegliedert.

„Langfristig wird eine geschlossene Bestattungsfläche vor der Trauerhalle entstehen, die von einem Park eingerahmt wird“, beschreibt Renner das Ziel des Konzepts.

(NGZ)
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