Stadtteilgespräch für Elsen, Elfgen und Laach Weitere Kontrollen gegen Elterntaxis und Raser

Grevenbroich · Auf der Goethestraße in Elsen herrscht immer noch Park-Chaos. Die Situation hat sich seit dem Stadtteilgespräch 2017 nicht geändert. Sie hat sich sogar noch verschlimmert, nachdem dort ein zweites Restaurant eröffnet hat.

 Statt ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, sollten Eltern ihren Kindern mehr zutrauen, appelliert Bürgermeister Klaus Krützen. Der hohe Elterntaxi-Verkehr sei weiterhin ein großes Problem in der Stadt.

Statt ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, sollten Eltern ihren Kindern mehr zutrauen, appelliert Bürgermeister Klaus Krützen. Der hohe Elterntaxi-Verkehr sei weiterhin ein großes Problem in der Stadt.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Das wurde jetzt beim erneuten Dialog mit Bürgermeister Klaus Krützen deutlich. Vor allem in den Abendstunden ist die Goethestraße so dicht zugeparkt, dass nur noch eine schmale Fahrbahn zur Verfügung steht. „Da stehen sich ein- und ausfahrende Autos manchmal frontal gegenüber“, schilderte ein Anwohner. Ausfahrten vor den Häusern würden zugeparkt, Anlieger würden keine Stellplätze für ihre eigenen Autos finden.

Zwar hat sich die Politik bereits im Frühjahr 2018 mit dem Problem beschäftigt – doch: Der Bauausschuss kam zu dem Ergebnis, dass entlang der Goethestraße weder eine Kurzzeitparkzone noch ein Anwohnerrecht eingerichtet werden kann. Denn: Der Parkdruck entstehe überwiegend durch die Anlieger, das habe eine Kennzeichen-Zählung ergeben, schilderte der Bürgermeister.

Dass das Problem „hausgemacht“ ist, wurde von Besuchern des Stadtteilgesprächs allerdings stark bezweifelt. „Das sind keine ortsansässigen Leute“, sagte ein Anlieger, der darauf hinwies, dass sich die Situation nach der Eröffnung eines weiteren Lokals zugespitzt habe. „Das erste Bauteil, das ich an meinem Auto auswechseln muss, wird die Hupe sein – so oft muss ich sie betätigen, um aus meiner Ausfahrt herauszukommen“, schilderte er. Klaus Krützen will nun versuchen, das Thema erneut in die politische Diskussion zu bringen.

Verkehrsprobleme gibt es auch an anderen Stellen in Elsen: So würden Autofahrer, die aus Richtung Gustorf kommen, immer noch zu schnell in die Jülicher Straße einfahren, schilderten Anlieger. Und: Der Bürgersteig der Königstraße werde oft von „rasanten“ Rad- und E-Bike-Fahrern genutzt, ohne Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen, hieß es.

Um die ebenfalls beklagten Raser auf der Rheydter Straße auszubremsen, werde die Stadt weiterhin ihren Radarwagen einsetzen, kündigte der Bürgermeister an. Im vergangenen Jahr wurden dort insgesamt 31 Messungen vorgenommen, dabei kam es zu 1558 Verwarnungen. Mehr Kontrollen seien wegen der geringen Personalkapazitäten nicht möglich, sagte Krützen.

Weitere kontrolliert werden auch die Elterntaxis an der Erich-Kästner-Grundschule. Bei 34 Einsätzen seien im vergangenen Jahr 70 Verwarnungen ausgesprochen worden. „Die Präsenz des Ordnungsamtes trägt zu einer deutlichen Beruhigung der Situation bei“, resümierte der Bürgermeister. Das sei aber kein Grund, um die stadtweit laufenden Kontrollen an Grundschulen und Kita-Standorten einzustellen. „Würden wir das machen, wären wir schnell wieder alten Level“, betonte Krützen. Sein Appell an die Eltern: „Traut euren Kindern auf dem Weg zur Schule ein bisschen mehr zu.“

Entwarnung signalisierte der Bürgermeister an diejenigen, die Lärm und mehr Verkehr durch den geplanten Burger King in der Esso-Tankstelle befürchten. „Das wird kein Drive-in“, sagte Klaus Krützen. Inklusive aller Nebenräume soll der Burger-Bräter nur etwa 110 Quadratmeter groß und Bestandteil der Tankstelle sein, die auch schon heute ein gastronomisches Angebot vorhalte. Nach Informationen der Stadtverwaltung ist die Eröffnung in etwa drei Monaten geplant. Wiljo Piel

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