Grevenbroicher TV-Händler RTL-Retourenprofi will Spielmobil verkaufen

Grevenbroich · Die Alte Feuerwache sammelt Geld für ein neues Mobil, um auch künftig Spiel- und Quartiersplätze im Stadtgebiet ansteuern zu können. Nun bringt sich TV-Händler Boris Schnitzler ins Spiel.

Boris Schnitzler (l.) und Patrick Pfeiffer aus Grevenbroich sind als Duo bei den „Retourenprofis“ zu sehen.

Boris Schnitzler (l.) und Patrick Pfeiffer aus Grevenbroich sind als Duo bei den „Retourenprofis“ zu sehen.

Foto: Schnitzler

Die Alte Feuerwache möchte das in die Jahre gekommene Spielmobil durch ein neues ersetzen und hat vor wenigen Tagen eine Crowdfunding-Aktion zum Kauf eines neuen Transporters gestartet. Das ruft TV-Händler Boris Schnitzler auf den Plan. Der Grevenbroicher ist zurzeit in der erfolgreichen RTL-Sendung „Die Retourenprofis“ zu sehen. „Ich biete an, das Spielmobil zum maximalen Preis zu verkaufen“, sagt der 47-Jährige, der seit Jahren mit unterschiedlichen Waren handelt und sich gut auch mit dem An- und Verkauf von Fahrzeugen auskennt. Er sagt: „Das alte Spielmobil lässt sich in Gold umwandeln. Solche Fahrzeuge sind etwa für den Umbau zu Wohnmobilen stark gefragt.“

Für den Fall, dass ein Verkauf des 1992 vom Band gelaufenen Mercedes-Kastenwagens ansteht, möchte Boris Schnitzler der Alten Feuerwache mit seinem Knowhow zur Seite stehen, direkt einen „Endkunden“ als Käufer suchen – und auf einen Obolus für sich selbst verzichten, denn: „Ich bin über meinen guten Freund Kalle an das Handeln mit Autos gekommen. Er ist zwischenzeitlich gestorben, hatte aber immer einen Blick auf das Spielmobil, nachdem er einmal gesehen hatte, dass der TÜV abgelaufen war“, berichtet Schnitzler. Aus diesem Grund möchte er das frühere Vorhaben seines verstorbenen Freunds nun in die Tat umsetzen – aber für den guten Zweck.

Das alte Mobil steckt voller Spielmaterialien. Nun soll es durch ein neues ersetzt werden.

Das alte Mobil steckt voller Spielmaterialien. Nun soll es durch ein neues ersetzt werden.

Foto: Stadt Grevenbroich

„Das Schlimmste wäre, wenn das Spielmobil eines Tages zum Abwrackpreis von ein paar Hundert Euro abgegeben würde“, sagt Schnitzler: „Das wäre mehr als schade.“ Er bietet an, ein Inserat zu erstellen und Käufer zu suchen. Dafür müsste er das alte Mobil aber genau unter die Lupe nehmen. „Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich bis zu 5000 Euro erzielen lassen, zumal das Mobil nicht viel gelaufen sein dürfte“, sagt Schnitzler, der als Händler auch über die für Probefahrten wichtigen „roten Nummern“ verfügt. Tatsächlich hat das Spielmobil vergleichsweise wenige Kilometer auf dem Buckel, weil es immer nur im Raum Grevenbroich unterwegs war. Allerdings: Es hat vor wenigen Tagen wohl zum letzten Mal eine TÜV-Plakette bekommen, ohne dass umfangreiche Reparaturen nötig wurden. Die Plakette ist zwei Jahre lang gültig.

Würden 5000 Euro zusammenkommen, wäre die Hälfte des in der kürzlich gestarteten Crowdfunding-Aktion angepeilten Betrags von 10.000 Euro bereits erreicht. Zurzeit steht die Online-Aktion bei 180 Euro. Von der Alten Feuerwache hat Schnitzler bislang nichts gehört, auf Anfrage erklärte eine Mitarbeiterin jedoch: „Uns hat das Angebot von Boris Schnitzler erreicht. Wir werden es prüfen.“ Zunächst aber wird das 30 Jahre alte Mobil noch eine Zeit lang die Spiel- und Quartiersplätze der Stadt ansteuern.

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