Veranstaltung in Grevenbroich Größtes Oktoberfest im Rhein-Kreis muss erneut umziehen

Grevenbroich · Die Veranstaltung kann nicht wie geplant am Kraftwerk Frimmersdorf stattfinden. Stattdessen kehrt das Event zurück nach Wevelinghoven. Das sind die Pläne.

 In der Corona-Zeit hatten Grevenbroicher auf dem Parkplatz bei Drive-In-Konzerten gefeiert, etwa zur Musik der Höhner.

In der Corona-Zeit hatten Grevenbroicher auf dem Parkplatz bei Drive-In-Konzerten gefeiert, etwa zur Musik der Höhner.

Foto: Marc Pesch

Das Grevenbroicher Oktoberfest kann nicht wie geplant am 30. September und 1. Oktober auf dem ehemaligen Parkplatz gegenüber des Kraftwerks Frimmersdorf stattfinden. In den vergangenen 13 Monaten ist es nicht gelungen, eine Versorgung mit Frischwasser auf dem Gelände sicherzustellen. Auch gibt es keine Möglichkeit, Abwasser abzuleiten. Das zwingt die Veranstalter Marc Pesch und Dustin Thissen, wieder umzuziehen.

Doch sie haben Glück: Mit Hilfe der Stadt konnten sie einen neuen Platz für das in den vergangenen Jahren stets gut besuchte Fest finden. Es wird auf dem Marktplatz in Wevelinghoven stattfinden – gefeiert wird an beiden Tagen ab 18 Uhr mit Erdinger-Festzelt und allem, was das kreisweit größte Oktoberfest ausmacht. Dafür habe es eine Zusage vom Eigentümer des Areals, Peter Herzogenrath, gegeben. „Er hat unbürokratisch zugestimmt“, sagt Marc Pesch, der Herzogenrath auch in sozialen Netzwerken öffentlich dafür gedankt hat.

Die Veranstaltung mit einer vierstelligen Besucherzahl soll also im Herzen von Wevelinghoven stattfinden – in der Gartenstadt, wo sie auch bis zum Bau der Fachmärkte an der Zuckerfabrik ausgetragen worden war. Durch die Baumaßnahmen hatten sich die Veranstalter einen neuen Platz suchen müssen. Die Hoffnung, das Fest 2022 auf dem großen Parkplatz am Fuße des Welchenbergs ausrichten zu können, hat sich nun aber zerschlagen – obwohl dort auch in der Corona-Zeit zweimal große Autokonzerte mit Brings, Höhnern, Mickie Krause und anderen stattfanden.

„Die Stadt hat sich in den vergangenen Monaten sehr bemüht, dass das funktioniert. Aber sie kann eben nicht zaubern“, sagt Marc Pesch mit Blick auf das Frisch- und Abwasser-Thema. Er will ausdrücklich keine „Stadt-Schelte“ betreiben. Allerdings sagt er auch: Grevenbroich braucht endlich eine Fläche, die dauerhaft für große Veranstaltungen zur Verfügung steht. „Eine 70.000-Einwohner-Stadt sollte so etwas haben“, betont Pesch.

Dass der Parkplatz am stillgelegten Kraftwerk nicht mehr für Veranstaltungen nutzbar ist, hängt mit dem Rückbau der RWE-Anlagen zusammen, erklärt Dustin Thissen: „Die fehlende Infrastruktur ist das Problem.“ Diese hätte nur mit großem finanziellen Aufwand wieder hergestellt werden können – für die Veranstalter allein wäre das nicht zu stemmen gewesen.

Auch der Grevenbroicher Hansi Holz bedauert, dass die Fläche am Kraftwerk nicht für das Oktoberfest und andere Veranstaltungen gesichert werden konnte. Der „Rocksommernacht“-Organisator sagt: „Für solche Events wäre das Gelände perfekt gewesen.“ Die „Rocksommernacht“ fand dort zweimal statt, nachdem sie vom Kraftwerk Neurath dorthin verlegt worden war. Für die nächste Auflage muss sich auch Holz eine neue Location suchen. Zu Frimmersdorf sagt der Grevenbroicher: „Da hat die Stadt etwas verpasst.“

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