Junge Techniker Gesamtschüler und Gymnasiasten konstruierten Marsroboter

Grevenbroich/ Neuss · Schüler der Grevenbroicher Käthe-Kollwitz-Gesamtschule und des Nelly-Sachs-Gymnasiums in Neuss traten bei einem Marsroboter-Wettbewerb mit ihren Konstruktionen gegen einander an. Wie die Roboter entstanden und wie sie beim Wettbewerb abschnitten.

Beim Wettbewerb in der Südstadt stellten Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule und des Nelly-Sachs-Gymnasiums ihre Konstruktionen vor.

Beim Wettbewerb in der Südstadt stellten Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule und des Nelly-Sachs-Gymnasiums ihre Konstruktionen vor.

Foto: Staniek, Dieter

„Herbert“ heißt einer der Marsroboter, die jetzt ihr Können unter Beweis stellen mussten. Bei einem Marsroboter-Wettbewerb waren Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in der Grevenbroicher Südstadt und vom Nelly-Sachs-Gymnasium in Neuss mit ihren Eigenkonstruktionen angetreten. Nach Fertigstellung und Probeläufen stellten die Schüler ihre Marsroboter an der Gesamtschule einer Jury vor. Das Ergebnis war denkbar knapp: Beide Teams überzeugten, doch das Nelly-Team lag schließlich mit 295 zu 290 Punkten vorn.

„In einer Ferienfreizeit haben die Schüler des Nelly Sachs und der der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule die Marsroboter selber geplant, gebaut und programmiert“, erzählt Stefan Albert, der an der Gesamtschule in der Südstadt Chemie und Physik unterrichtet. Der stellvertretende Schulleiter freute sich über die Unterstützung eines „tollen Teams“, das den Wettbewerb ermöglichte. Dazu gehörten Ulrich Thomas, Geschäftsführer vom Unternehmen suThom, sein Mitarbeiter Lars Wiesbrock, der pensionierte Lehrer-Kollege Peter Conens, Ralf Wambach, Lehrer am Nelly-Sachs, und Jessica Schillings vom zdi (Zukunft durch Innovation)-Netzwerk im Rhein-Kreis-Neuss. Ein Schulsozialarbeiter koordinierte bei zwischenmenschlichen Dingen, die nicht mit Technik zu tun hatten. „Rund 20 Schüler der Stufen 7 bis 13 nahmen teil.

Im Fokus der Unternehmen und der beiden Schulen stehen bei dem Wettbewerb die sogenannten MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Stefan Albert erklärte, wie so ein Marsroboter entsteht: „Für die Umsetzung der Pläne gibt es Zeichnungen, die von den Schülern grafisch dargestellt und umgesetzt werden müssen. Dafür stehe ein 3D-Drucker zur Verfügung. „Das Design des Roboters übernehmen die Schüler selber“. Der Prototyp ExoMy sei tatsächlich ein Mars-Rover zum Selberbauen, der verändert werden muss. Er erhielt einen Greifarm, mit dem der Roboter auf dem Mars Bodenproben entnehmen kann. Julia (15) und Leonard (17) testeten beim Probelauf ihren Roboter „Herbert“ auf Herz und Nieren. Ganz zufrieden waren sie noch nicht. „Die Stromversorgung klappt nicht richtig. Herbert erhält Impulse aber bewegt sich nicht geschmeidig, so dass sein Greifarm zappelt“, erklärte Leonard. Er vermutete, dass der Motor nicht wirklich geeignet sei und prüfte, ob Ersatz vorhanden ist.

Andere Roboter standen mit ihren Erbauern in der Mitte des Gesamtschul-Forums, wurden von der Jury in Augenschein genommen. Maria (12) und Bennet (12) saßen als Fahrer der Roboter „auf der Reservebank“ und warteten auf ihren Einsatz.

Auf dem Flur hatten derzeitige und ehemalige Schüler zwei Tische zu einem Miniparcours zusammengestellt. Maxim (16) macht mittlerweile eine Ausbildung beim RWE und hat an der Gesamtschule geholfen, einen der Marsroboter zu bauen. Mit Emily und Ela stand er mit Controllern am Tisch, um die Roboter vom Start zum Ziel zu steuern. „Es erfordert Geduld, macht aber auch Spaß“, stellten die Jugendlichen fest.

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