Eiserne Hochzeit in Orken Vor dem Schaufenster die Liebe fürs Leben gefunden

Orken · Adam und Agnes Baust gaben sich vor 65 Jahren im Gustorfer Standesamt das Ja-Wort. Am Freitag feiern sie ihre Eiserne Hochzeit. „Nach Corona“ wollen sie mit ihrer großen Familie feiern.

Agnes Baust (84) wirkt zufrieden. Schließlich hat sie den jüngsten Urenkel auf dem Schoß, den sie ab und zu verwahrt, während dessen Mutter für die Uni lernt. „Kinder sind was Tolles“, fasst sie ihr größtes Glück zusammen, an dem sie sich gemeinsam mit ihrem Gatten Adam (84) erfreut. Der wurde in Düsseldorf geboren und zog im Alter von sechs Jahren zu seinem Großeltern nach Gindorf. Nach der Schule machte er seine Lehre als technischer Zeichner bei Buckau, arbeitete später in Düsseldorf und dann bei der Stadt Grevenbroich.

 Agnes und Adam Baust sind seit 65 Jahren verheiratet.

Agnes und Adam Baust sind seit 65 Jahren verheiratet.

Foto: Ursula Wolf-Reisdorf/uwr

1954 lernte er als Auszubildender vor dem Schaufenster eines Grevenbroicher Geschäfts seine spätere Frau Agnes kennen. Es war wohl mehr als Sympathie, denn fortan passte er sie mit dem Rad nach der Arbeit ab, sie gingen ein Stück, ehe sie in den Bus einstieg. Agnes wuchs in Elfgen auf. Nach der Schule arbeitete sie als Repassiererin an der Bahnstraße. „Dort konnte ich sie von draußen sehen, wie sie Laufmaschen aus Strumpfhosen beseitigte“, erinnert sich der Jubilar schmunzelnd. Mit 19 heirateten beide und bezogen im Haus seiner Mutter zwei Zimmern. Die Familie wuchs, vier Kinder, drei Töchter und ein Sohn wurden geboren; später zog die Familie in ihr selbst gebautes Eigenheim. Zu dieser Zeit arbeitete Baust bei der Stadt, wo er Personalratsvorsitzender und schließlich Hauptamtsleiter und „rechte Hand“ von Stadtdirektor Heiner Küpper wurde.

Gerne erzählen sie von Urlauben mit der ganzen Familie. Sie bereisten Österreich, Spanien und Dänemark. Geselligkeit genossen beide im Kegelclub „Anker“. Agnes Baust ist aktiv in der Noithausener Frauengemeinschaft. Beide genießen die Spaziergänge mit ihrem Hund, die Besuche ihrer Kinder, elf Enkel und neun Urenkel. Und sie hoffen darauf, möglichst bald mit Familie und Freunden feiern zu können. 

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