An den Haltestellen in Frimmersdorf Voller Schulbus sorgt für Ärger

Frimmersdorf · Am Montag hat die Schule begonnen – und prompt gab es wieder Ärger mit dem Busverkehr in Frimmersdorf. An der Haltestelle Auf dem Leuchtenberg war das Fahrzeug  am frühen Morgen schon so voll, dass der Fahrer aussteigen musste, um die hintere Tür zuzudrücken – so viele Kinder hätten sich im Bus befunden, schildert eine Mutter im sozialen Netzwerk Facebook. Sie selbst habe ihre Tochter einmal mehr mit dem Auto zur Schule fahren müssen.

 Schüler quetschen sich in einen Schulbus.

Schüler quetschen sich in einen Schulbus.

Foto: M. Beckmann

Das Problem ist seit Monaten bekannt: Der Stadtbus, der auf der Linie 891 verkehrt,  ist bereits proppenvoll, wenn er aus Neurath kommend gegen 7.10 Uhr den Nachbarort Frimmersdorf erreicht. „Das sind unhaltbare Zustände“, mault der UWG-Politiker Willibert Müller. „Es kann nicht sein, dass Kinder morgens an der Haltestelle stehen bleiben oder von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden müssen – was ja irgendwie auch nicht gewollt ist.“

Der in Neurath lebende Sachkundige Bürger hat die Stadtverwaltung aufgefordert, sich „endlich mit dem Busbetreiber in Verbindung zu setzen, damit der Ärger ein für alle mal aufhört“. Dabei müsse vor allem darauf hingewirkt werden, dass zu den Stoßzeiten – also zwischen 7 und 8 Uhr – mehr oder größere Fahrzeuge auf der Linie eingesetzt werden. „Der Busverkehr Rheinland muss sich hier endlich mal flexibel zeigen“, meint Willibert Müller. In Neurath sei die Situation noch erträglich, in Frimmersdorf werde es jedoch  problematisch: „Dort stehen die Kinder schon dicht gedrängt im Bus. An der nächsten Haltestelle in Neuenhausen dürfte schon niemand mehr einen Platz bekommen – geschweige denn in der Südstadt“, meint Müller.

Die Stadtverwaltung hat die Diskussion auf Facebook ebenfalls aufmerksam verfolgt, sagt Rathaus-Sprecher Stephan Renner. „Wir haben sofort gehandelt und den Busverkehr Rheinland um eine Stellungnahme gebeten.“ Die Antwort aus der Düsseldorfer Zentrale stand am Montag Nachmittag jedoch noch aus.

Wie Renner mitteilt, hatte der BVR zum Ende des vergangenen Jahres im Rahmen eines Qualitäts-Monitorings wieder Fahrgast-Zählungen auf den Stadtbuslinien  in Grevenbroich vorgenommen – auch und gerade wegen des Elternprotestes auf der 891. Nach den vorliegenden Zahlen sehe der Busverkehr Rheinland jedoch aktuell keinen Grund zum Handeln. Denn die Zahl der am Morgen eingesetzten Fahrzeuge reiche aus, um alle Schüler zu transportieren. Wollten alle gleichzeitig den selben Bus nehmen, werde es allerdings problematisch. Der BVR empfiehlt vor diesem Hintergrund, einen Bus zu nehmen, der zehn Minuten früher fahre – der sei zu einem großen Teil leer.

(wilp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort