Probleme in Frimmersdorf Mit dem Bus zur Schule: „Gequetscht wie Ölsardinen“
Frimmersdorf · Der Schulbus in Frimmersdorf ist morgens proppenvoll. Kinder und Jugendliche fahren dicht an dicht gedrängt zur Schule.
Es gibt angenehmere Dinge, als morgens mit dem Bus von Frimmersdorf aus zur Schule in Grevenbroich zu fahren. Davon berichtet Manuele Beckmann, Mutter eines zehn Jahre alten Schülers. Der Bus, der um 7.17 Uhr an der Haltestelle „Im Herrenbusch“ anhält, ist bereits proppenvoll. „Kinder und Jugendliche müssen sich reinquetschen und werden wie Ölsardinen in der Dose transportiert“, schildert die 47-Jährige. Das sei nicht nur unzumutbar, sondern auch gefährlich.
Der Bus kommt aus Neurath, fährt über Neuenhausen in die Innenstadt. „Wenn er in Frimmersdorf hält, ist er bereits voll“, sagt Manuele Beckmann. Etwa 30 bis 35 Jugendliche würden am „Herrenbusch“ zusteigen, an der nächsten Haltestelle etwa weitere 20 Schüler. Ähnlich verhalte es sich bei dem Bus der etwas früher fährt und gegen 7.07 Uhr in Frimmersdorf stoppt. Gegen halb Acht ist zwar noch ein weiteres Fahrzeug in Richtung Innenstadt unterwegs, doch das sei zu knapp für die Schüler, die etwa zum Erasmus-Gymnasium wollen, sagt Beckmann. „Denn dort beginnt der Unterricht um 7.50 Uhr.“
Zusätzliche Busse wären wünschenswert,damit Kinder und Jugendliche sicher zu den Schulen kommen, sagt die Mutter. Im Rathaus wird allerdings davon ausgegangen, dass die Kapazitäten ausreichen. „Auf der Strecke Neurath–Innenstadt sind in der Zeit zwischen kurz vor Sieben und halb Acht insgesamt vier Busse unterwegs, drei normale Fahrzeuge auf der Linie 891 und ein etwas größerer Gelenkbus auf der 865“, argumentiert Stadtsprecher Stephan Renner.
Zudem seien weder der Verwaltung noch dem Busverkehr Rheinland (BVR) bekannt, dass es Probleme bei den morgendlichen Fahrten in die City gebe.„Sollte es aber weitere Hinweise darauf geben, dass die Kapazitäten nicht ausreichen, müssen wir an diese Sache herangehen“, sagt Stephan Renner.
