Fitnessstudio in Grevenbroich Voller Optimismus in der leidgeprüften Fitness-Branche

Grevenbroich · Yücel Uzar betreibt seit zehn Jahren das Fitnessstudio Uniquesport in Grevenbroich. Nach dem Stillstand im Corona-Lockdown muss er nun mit steigenden Energie-Kosten kalkulieren. Wieso er dennoch zuversichtlich in die Zukunft blickt.

 Yücel Uzar leitet Fitnesstudios in Grevenbroich, Neuss und Kaarst. Die steigenden Energiekosten bereiten ihm keine Sorgen, er ist optimistisch.

Yücel Uzar leitet Fitnesstudios in Grevenbroich, Neuss und Kaarst. Die steigenden Energiekosten bereiten ihm keine Sorgen, er ist optimistisch.

Foto: N. Deutz

Vor zehn Jahren eröffnete Yücel Uzar sein Fitnessstudio Uniquesport an der Bergheimer Straße in Grevenbroich. Momentan gibt es aber eigentlich deutlich bessere Zeitpunkte, um ein solches Jubiläum gebührend zu feiern. Fitnessstudios gehören schließlich schon seit Monaten zu einer leidgeprüften Branche. Im Corona-Lockdown mussten die Studios über einen längeren Zeitraum schließen, viele Mitglieder kündigten daraufhin ihre Abos, und nun wachsen die Sorgen vor den steigenden Energie-Kosten, die natürlich auch die Kunden treffen, die ebenfalls sparen müssen.

Uzar, der gebürtig aus Konstanz stammt und auch Studios in Kaarst und Neuss führt, will sich an all dem aber nicht den Kopf zerbrechen. Der runde Geburtstag lässt den Fitnessclub-Inhaber eher optimistisch in die Zukunft blicken. „Ich habe mir hier einen Traum verwirklicht und der Standort wird sehr gut angenommen“, berichtet Uzar. Lediglich der zwischenmenschliche Kontakt sei in der Corona-Zeit ein Stück weit verloren gegangen. Im Jahr 2015 erweiterte Uzar sein Studio in Grevenbroich um einen neuen Freihantelbereich, und auch in den vergangenen Jahren hat der Betreiber immer weiter in seine Ausstattung investiert. Er ist sich sicher, dass sich dies langfristig auszahlen wird. „Die Menschen werden in Zukunft – auch nach solchen Krisen – noch mehr Wert darauf legen, in sich und ihre Gesundheit zu investieren“, sagt Uzar. Er glaubt zudem, dass seine Kunden in Anbetracht der steigenden Energie-Kosten eher auf einen Kinobesuch oder auf ein schickes Essen im Restaurant anstelle auf das regelmäßige Training in seinem Studio verzichten werden.

Die steigenden Kosten in seinem Studio will er deshalb mit mehr Umsatz und neuen Angeboten für Neukunden ausgleichen. „Wir werden insgesamt noch mehr Energie in unsere Arbeit stecken, anstatt überall im Studio die Lichter auszuschalten“, so Uzar.

Sein Optimismus rührt auch aus seiner Vergangenheit. Nach einem Unfall im Jahr 1991 entzündete sich das rechte Knie von Uzar so stark, dass ihm die Kniescheibe herausgenommen werden musste. „Die Ärzte haben mir damals gesagt, dass ich nur noch mit einem steifen Bein laufen könnte“, berichtet der Fitnessstudio-Betreiber. Aus Trotz habe er dann eine Ausbildung zum Aerobic-Trainer begonnen und konnte kurz darauf wieder ohne Probleme joggen. Sein Motto lautet deshalb: „Mit eisernen Willen kann man alle Krisen überstehen“.

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