Durchgangsstraßen in Grevenbroich Verkehrslösung für Wevelinghoven noch immer nicht in Sicht

Wevelinghoven · Warum das von der SPD beantragte Tempo 30 auf mehreren Wevelinghovener Straßen laut den Stadtbetrieben nicht zulässig ist – und warum die Fraktion nicht locker lässt.

 Die viel befahrene Poststraße ist eine der Wevelinghovener Durchgangsstraßen, für die die SPD-Fraktion Tempo 30 vorgeschlagen hat.

Die viel befahrene Poststraße ist eine der Wevelinghovener Durchgangsstraßen, für die die SPD-Fraktion Tempo 30 vorgeschlagen hat.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Wie lässt sich die Verkehrssituation in der Gartenstadt verbessern? Dieses Thema ist ein Dauerbrenner. Im Beirat Bauen lag dazu ein Antrag der SPD-Fraktion vor: Die Stadtbetriebe sollten ein Limit von Tempo 30 auf Grevenbroicher Straße, Oberstraße, Hemmerdener Weg sowie auf der Poststraße samt angrenzenden Straßen prüfen. Die Sozialdemokraten haben das Neubaugebiet An Mevissen mit künftig 300 Wohneinheiten im Blick. Auch wenn das erstellte Gutachten bescheinige, dass die vorhandenen Straßen den zusätzlichen Verkehr problemlos aufnehmen könnten, „wollen wir die Verkehrsbeziehungen in Wevelinghoven und die Aufenthaltsqualität“ in diesen Bereichen verbessern, heißt es im Antrag.

Aus Sicht der Stadtbetriebe aber ist Tempo 30 in der südlichen Ortsdurchfahrt „nicht umsetzbar“. Zulässig sei eine solche Anordnung etwa, wenn es in unmittelbarer Nähe schutzbedürftige Einrichtungen wie Schulen, Kitas oder Altenheime gebe. Die seien dort aber nicht vorhanden, auch eine Unfallhäufungsstelle liege dort nicht vor. „Schutzbedürftig ist Wevelinghoven“, betonte SPD-Ratsherr Dietrich Brandt. Ziel sei es, dass möglichst viele Autofahrer die Umgehungsstraße nutzen, um die Ortsdurchfahrten zu entlasten. Das Argument der SBG, dass sich die Temporeduzierung negativ auf den Linienbusverkehr auswirke, kann Brandt nicht nachvollziehen. „Wenn ich hinter einem Linienbus herfahre, bin ich froh, wenn der 30 fährt.“

Wenn Tempo 30 rechtlich nicht zulässig sei, „prüfen Sie bitte, ob es andere Lösungen gibt“, ließ André Thalmann (SPD) nicht locker. Die SBG untersuchen nun, ob mit baulichen Lösungen, das könnten etwa Pflanzkübel sein, Autofahrer dazu angehalten werden können, die Umgehung zu nutzen, falls ihr Ziel nicht im Ort liegt. Beantragt hatte die SPD auch, die Einrichtung von Einbahnstraßen im Umfeld der Realschule zu prüfen – dort wird die neue, größere Gesamtschule einziehen. Dazu liegen bereits Ergebnisse in einem Gutachten vor, erklärten die SBG. Darin würden Einbahnstraßen in Betracht gezogen. Prüfen werden die SBG, wie beantragt, welche Veränderungen für mehr Aufenthaltsqualität möglich sind.

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