Einsatz am Montag in Grevenbroich Verdacht auf Weltkriegsbombe unter der A540

Grevenbroich · Der Abschnitt zwischen Gustorf und Frimmersdorf auf der A540 wird ab Montag vom Kampfmittelräumdienst gesperrt. Es gibt den Verdacht, dass dort eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg liegt.

 Ein Teilstück der Autobahn 540, die derzeit saniert wird, muss ab Montag wegen Bomben-Sondierungen gesperrt werden.

Ein Teilstück der Autobahn 540, die derzeit saniert wird, muss ab Montag wegen Bomben-Sondierungen gesperrt werden.

Foto: Dieter Staniek

Bei den Sanierungsarbeiten auf der Autobahn 540 sind zwei Verdachtspunkte auf Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ausgemacht worden. Sie befinden sich unter der Fahrbahn, östlich der Bahnlinie zwischen Laach und Gustorf. „Die beiden Stellen werden ab Montag sondiert“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Dafür muss der Asphalt geöffnet werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende nächster Woche andauern. Erst dann wird feststehen, ob sich der bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen ausgesprochene Verdacht bestätigt.

Für die Sondierungen muss die Autobahn 540 ab Montag, 9 Uhr, zwischen den Anschlussstellen Gustorf und Frimmersdorf voll gesperrt werden. Sollte sich herausstellen, dass keine Blindgänger unter der Fahrbahn liegen, könnte dieses Teilstück ab dem 28. Juni für den Verkehr wieder freigegeben werden. Umleitungsstrecken werden von der Stadt ausgeschildert.

Weitere Woche Sperrung möglich

„Sollte sich der Verdacht aber bestätigen, müssen die Fundstellen in einem aufgrund von Lage und Bodenverhältnissen sehr aufwendigen Verfahren freigelegt und entschärft werden“, sagt Stephan Renner. Dies würde etwa eine weitere Woche in Anspruch nehmen. Im Anschluss müsste die Autobahn – ebenfalls sehr aufwendig – für den Verkehr wieder hergerichtet werden. Mit einer Freigabe wäre in diesem Fall frühestens zum Ende der ersten Juli-Woche zu rechen. Genauere Angaben, so Renner, könnten erst im Verlauf der Arbeiten gemacht werden.

Nur wenige Menschen von Evakuierung betroffen

Die Verdachtspunkte befinden sich an der Peripherie der Orte, so dass bei einer eventuellen Entschärfung aller Voraussicht nach nur sehr wenige Menschen ihre Häuser verlassen müssen. „Sollte es zu einer Entschärfung kommen und sich der Termin genauer eingrenzen lassen, werden die betroffenen Anlieger umgehend und umfassend informiert“, sagt Stephan Renner. Für eine mögliche Entschärfung werden zwei Sicherheitsradien festgelegt. Im ersten müssen Gebäude evakuiert werden, im zweiten gilt luftschutzmäßiges Verhalten. Dort dürfen sich die Bewohner zwar in den Häusern aufhalten, aber nur in den Räumen, die vom Bombenfundort abgewandt liegen. Außerdem sollten sie sich nicht in der Nähe von Fenstern aufhalten. Je nachdem, wie groß die Sprengkraft ist, werden die Sicherheitsradien am Tag der Entschärfung festgelegt. „Wir werden in den nächsten Tagen weiterhin aktuell informieren“, sagt Renner.

Straßen.NRW saniert seit geraumer Zeit die rund 40 Jahre alte A 540. Mit den Arbeiten im zweiten Bauabschnitt liegt der Landesbetrieb bereits vier Monate im Rückstand. Während der Sondierungen werden die Arbeiten voraussichtlich fortgesetzt werden können, sagt Sprecher Norbert Cleve. Eine Bombenentschärfung würde die weitere Zeitplanung nicht großartig durcheinander werfen. „In etwa drei Wochen werden wir mit diesem Abschnitt fertig sein“, sagt Cleve. Die Komplett-Sanierung der A 540 soll nach aktuellem Stand Mitte 2019 abgeschlossen werden.

(wilp)
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