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Windtestfeld in Grevenbroich-Frimmersdorf Trümmerteile liegen nach Unfall immer noch auf Windtestfeld

Grevenbroich · Die Trümmerteile liegen seit dem Unfall des Vertikal-Rotors bei einem Sturm im November noch unter der Anlage. Die UWG fragt nun nach, wann sie beseitigt werden. Laut dem Hersteller der Anlage starten die Arbeiten im Februar. Im Herbst soll ein neuer Rotor montiert werden.

 Rund 17 Tonnen schwer sind die Trümmerteile, die bei einem Sturm im November abgebrochen waren und im Februar beseitigt werden.

Rund 17 Tonnen schwer sind die Trümmerteile, die bei einem Sturm im November abgebrochen waren und im Februar beseitigt werden.

Foto: Dieter Staniek

Von Carsten Sommerfeld

Im November war bei einem Sturm einer der drei 54 Meter langen Rotorarme des neuartigen Vertikalrotors auf dem Windtestfeld bei Frimmersdorf abgestüzt. Die Trümmer liegen noch nach zwei Monaten dort, das Areal ist abgesperrt. Das ruft jetzt die Unabhängige Wählergemeinschaft auf den Plan. Seit dem Unfall „ist der asphaltierte Verbindungsweg aus  Sicherheitsgründen für Fußgänger gesperrt. Der abgebrochene Flügel ziert weiterhin den Fuß der Anlage. Für den Bürger ist nicht ersichtlich, dass sich seit dem Unfall etwas getan hat“, sagen UWG-Fraktionschef Carl Windler und Geschäftsführer Hubert Rütten in einer Anfrage an Bürgermeister Klaus Krützen. Sie fragen, was mit der defekten Windanlage geschehe  und wann der Weg wieder freigegeben werde.

„Wir werden am 8. Februar damit beginnen, die Trümmerteile wegzuräumen“, erläutert Patrick Richter, Geschäftsleiter bei Agile Wind Power in Dübendorf in der Schweiz, dem Hersteller der Anlage mit Vertikal-Rotoren. In Zusammenhang mit der Versicherung sei ein Gutachter beauftragt worden. Prüfungen seien gelaufen, zudem hätten die herab gestürzten Rotorteile wegen des Wetters und des feuchten Bodens nicht abtransportiert werden können. Nun sollen für die nötigen großen Fahrzeuge mit hohem Bodendruck Platten ausgelegt werden. Die etwa 17 Tonnen schweren Trümmer würden zerschnitten und abtransportiert, zehn Tage dauere die Aktion.

Patrick Richter betont, dass die Anlage mit Vertikal-Rotor weiter getestet wird – mit erneuerter Technik. „Im April beginnen wir mit dem Abbau des Rotors. Wir wissen, dass er bei dem Unfall Schaden genommen hat. Wir können aber nicht sagen, wie groß dieser ist.“ Dabei müsse mit Vorsicht vorgegangen werden, um zu verhindern, dass weitere Teile abstürzen. Voraussichtlich bis dahin werde der Weg gesperrt bleiben.

Die Ursache steht laut Patrick Richter nach Windsimulationen am Computer inzwischen fest: „Eine starke turbulente Böe, die sich beschleunigte und zugleich die Windrichtung änderte.“ Eine solche Situation sei „kein Bestandteil der Norm und wird vorher nicht berechnet“, sagt der Unternehmer. Schon kurz nach dem Unfall war klar gewesen, dass an der Abbruchstelle eine extrem hohe Kraft eingewirkt hatte.

Eine weitere Erkenntnis des Schweizer Unternehmens: „Mit einer einfachen konstruktiven Änderung“ könne in Zukunft ein Unfall in dieser Situation vermieden werden. Ein neuer Rotor sei bereits im Bau, dieser solle im kommenden Herbst montiert werden.  Danach soll der Prototyp weiter auf dem Feld der Windtest Grevenbroich auf der Frimmersdorfer Höhe erprobt werden

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