Arbeitsunfall im Kraftwerk Neurath Mann stirbt nach Sturz in Absorber

Grevenbroich · Der Mann sei aus noch ungeklärter Ursache in einen mit Kalksuspension gefüllten Behälter (Absorber) gestürzt, meldet RWE. Der Verletzte sei zwar umgehend aus dem Absorber geborgen und notärztlich vor Ort versorgt worden, habe aber nicht mehr gerettet werden können.

Das Kraftwerk Neurath in Grevenbroich (Archivbild).

Das Kraftwerk Neurath in Grevenbroich (Archivbild).

Foto: dpa, Federico Gambarini

Bei einem schweren Arbeitsunfall ist am Mittwoch um 13.30 Uhr in Block D des Kraftwerks Neurath ein Mitarbeiter einer Partnerfirma ums Leben gekommen, wie ein RWE-Sprecher auf Redaktionsnachfrage mitteilt. Der Mann sei aus noch ungeklärter Ursache in einen mit Kalksuspension gefüllten Behälter (Absorber) gestürzt. Der Verletzte sei zwar umgehend aus dem Absorber geborgen und notärztlich vor Ort versorgt worden, habe aber nicht mehr gerettet werden können. Er sei noch vor dem eigentlich geplanten Abtransport mit einem Rettungshubschrauber gestorben. Laut RWE-Sprecher müssen der genaue Hergang und die Unfallursache noch geklärt werden. Dazu seien das Amt für Arbeitssicherheit und die Kriminalpolizei am Mittwoch sofort eingeschaltet worden. Für den Konzern betont der Sprecher: „Unser Mitgefühl gilt der Familie, den Angehörigen und den Freunden.“ Es sei noch unbekannt, ob der Mann auch Kinder hinterlasse.

Die Stromerzeugung von Block D sei durch den Arbeitsunfall nicht beeinträchtigt gewesen. Der Absorber sei als wesentlicher Bestandteil der Schwefelgas-Reinigungsanlage des Blocks für Wartungsarbeiten ausgeschaltet gewesen. Es handele sich um einen rund 44 Meter hohen Behälter mit einem Durchmesser von rund 19 Metern, in den der Mann gestürzt sei. Diese Kalksuspension „regne“ innerhalb des Absorber von oben herunter und wasche aus dem, durch den Behälter geleiteten Rauchgas, den Schwefel heraus.

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