Zum Tag des Hundes Halva, Larimar und Lausewitz – Hundenamen und ihre Geschichten

Grevenbroich · Zum „Tag des Hundes“ am 4. Juni haben wir Grevenbroicher gefragt, wie ihr Vierbeiner heißt – und warum er seinen Namen trägt. Dabei fiel eines auf: die Schlossstädter liegen mit ihren Hundenamen nicht unbedingt im Landestrend.

Wie unsere Leser ihre Hunde genannt haben
13 Bilder

Wie unsere Leser ihre Hunde genannt haben

13 Bilder
Foto: Dieter Staniek/Stan

Der Hund des Autors dieser Zeilen sollte eigentlich Maffay heißen. Weil er aus Rumänien kommt, so wie der Tabaluga-Erfinder mit dem Vornamen Peter. Doch der Familienrat entschied sich anders: Der weiße Hund mit dem großen schwarz-braunen Fleck über dem rechten Auge wurde Dexter genannt – nach der gleichnamigen US-Serie. Dass deren Hauptdarsteller ein Forensiker mit einem enormen Hang zur Selbstjustiz ist... nun, da kann der Hund nix für.

Es ist gar nicht so leicht, einen Namen für den besten Freund des Menschen zu finden. In Nordrhein-Westfalen greifen viele Herrchen und Frauchen in dieser Sache ganz gerne mal auf die Musik zurück. Zumindest sagt das die Statistik der Agila-Haustierversicherung, die alljährlich die beliebtesten Hundenamen in NRW ermittelt.

Den fünften Platz in der Rangliste belegt demnach Nala – das ist nicht nur der Name der Gefährtin von Simba aus dem Musical „König der Löwen“, sondern auch die Tochter des ersten Kindes von Helene Fischer. Die Nummer eins in der Liste hat dann schon konkreter mit einem Song zu tun: „Hijo“ – wie „Hijo de la Luna“ (Kind des Mondes), der Mega-Hit von 1986, den die spanische Band Mecano im Jahr 1986 in den Charts platzierte.

In Grevenbroich liegt zumindest Ute Melzer im NRW-Trend: Er hat seinen Hund „Kayleigh“ genannt, das ist der Titel eines seiner Lieblingslieder der britischen Rockband Marillion. Wie eine kleine Umfrage unserer Redaktion ergab, tragen auch andere Hunde aus der Schlossstadt durchaus berühmte Namen: So hat Valerie Dürselen-Bornhoff ihren Akita nach dem auch aus der Serie „Vikings“ bekannten Wikinger Ragnar Lothbrok benannt. „Akitas wurden in Norwegen zur Bärenjagd eingesetzt. Deswegen trägt er den Namen“, sagt die stolze Besitzerin. Einen Aktia nennt auch Birgit Felsch ihr Eigen. Die Hündin heißt Ayumi, was auf Japanisch so viel heißt wie „Sie geht ihren Weg“ – und das sei nun auch mal typisch für diese Rasse, meint Felsch. Und noch etwas mit Bedeutung: Thomas Holz hat seinen stattlichen Hund Halva genannt: Der Name kommt aus dem Nordischen und heißt so viel wie „Der Fels in der Brandung“.

Mehr mit der Literatur hat der Name des Tschechoslowakischen Wolfshundes von Angéla Quahs zu tun: Tonda heißt ihr Vierbeiner, benannt nach einem Protagonisten aus dem Buch „Krabat“ von Otfried Preußler. „Im Buch sagt Tonda zu Krabat: Du wirst nie wieder einen Freund wie mich finden in dieser Welt“, sagt Quahs. „Und genau so ist es gekommen: Tonda kann nicht ohne mich – und ich kann nicht ohne ihn. Uns verbindet eine innige Freundschaft.“

Kreativ bei der Namensfindung war auch Julia Hinkelmanns. Eine ihrer Husky-Damen heißt Larimar, benannt nach ihrer Augenfarbe, die der Farbe des gleichnamigen, türkisblauen Edelsteins entspricht. „Diesen haben in der Dominikanischen Republik am Strand gefunden, er kommt weltweit auch nur dort vor.“ Urlaubserinnerungen kommen auch bei Markus Schumacher hoch: Jordi hat er seinen Dackel genannt – nach dem Küstenort Colònia de Sant Jordi auf Mallorca. Die Insel ist dem Gindorfer FDP-Politiker mittlerweile zur zweiten Heimat geworden. Apropos: Ex-Schützenkönig Victor Göbbels, der zwar ins bayerische Sulzberg gezogen ist, sich mit seiner Heimatstadt aber nach wie vor eng verbunden fühlt, hat seinen Australian Shepherd Balu genannt – und liegt damit im NRW-Trend. Denn Balu befindet sich unter den Top-Five der Hundenamen: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort