Schulausschuss Grevenbroich Politiker wollen Tablets für alle Schüler

Grevenbroich · Die Stadt will bei der Digitilalisierung in den Schulen Dampf machen. Einstimmig beschloss der Schulausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, „den Medienentwicklungsplan mit dem Ziel fortzuschreiben, allen Schülern der weiterführenden Schulen in der Stadt Tablets für den Unterricht zur Verfügung zu stellen.“ Beantragt hatte dies die SPD-Fraktion.

 Bislang werden die weiterführenden Schulen mit einem Tablet für fünf Schüler ausgerüstet. Künftig soll die Vollausstattung Ziel sein.

Bislang werden die weiterführenden Schulen mit einem Tablet für fünf Schüler ausgerüstet. Künftig soll die Vollausstattung Ziel sein.

Foto: dpa/Uli Deck

Eigentlich hatte der Antrag der Sozialdemokraten noch zwei weitere Punkte vorgesehen. Zum einen sollten die für die Tablet-Ausstattung nötigen Mittel bereits im Haushalt 2020 außerplanmäßig bereit gestellt werden. Zudem sollte die Verwaltung prüfen, ob für die Finanzierung Elternbeiträge, die sich nach der Einkommenshöhe richten, erhoben werden könnten. Beide Punkte zog die SPD aber zurück.

„Es hatte Vorbehalte seitens der Stadtverwaltung und der CDU gegeben. Wir wollten im Ausschuss einen einstimmigen Beschluss“, begründete SPD-Ratsherr und Ausschussvorsitzender Daniel Rinkert.

Auf Elternbeiträge solle künftig. verzichtet werden. „Mit der möglichen Beteiligung von Eltern wollten wir eine Brücke bauen, damit die Stadt das Projekt stemmen kann. Doch in den vergangenen Tagen wurden mehrere Fördertöpfe vergrößert“, sagt Rinkert. „Die Bundesregierung hat den Digitalpakt für Schulen um eine Milliarde Euro erhöht. Der Bund stellt zudem zusätzliche 500 Millionen als Sofortprogramm bereit.“ Darüber hinaus stelle das Land 330 Millionen Euro für die digitale Ausstattung von Schülern und Lehrern zur Verfügung. Unter dem Strich könne Grevenbroich zusätzlich mit insgesamt 550.000 Euro rechnen. Zu prüfen sei, ob die Tablets gekauft oder geleast werden sollen.

Die Realisierung würde einen kräftigen Schub bei der digitalen Ausstattung der weiterführenden Schulen bedeuten. Bislang sieht der Medienentwicklungsplan ein Gerät für jeweils fünf Schüler vor. Ab Sommer stehen laut Rinkert 700 Tablets für den Unterricht zur Verfügung. Mit bei einer Vollausstattung wären circa 400 Tablets nötig. „Es wäre wünschenswert, wenn wir diese Ausstattung bis zum Schuljahr 2021/22 verwirklichen könnte“, erklärt der SPD-Politiker.

Am Pascal-Gymnasium startet bereits im nächsten Schuljahr ein Pilotprojekt mit von Eltern finanzierten Tablets für alle Siebtklässler. „Wir werden mit Schule und Stadt sprechen, ob eine nachträgliche Erstattung der Kosten möglich ist“, sagte Rinkert nach der Sitzung.

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