Abschiedsfeier in der Südstadt Nach 42 Jahren als Pfarrer geht Jos Houben in den Ruhestand

Südstadt · Zur Verabschiedung von Jos Houben, der sich nach 42 Jahren zum Jahresende in den Ruhestand begibt, hatte die Pfarrgemeinde zu einer Vesper eingeladen.

 Jos Houben kam vor 42 Jahren als junger Pfarrer in die Südstadt. Dort verabschiedete er sich jetzt auch von den Gläubigen.

Jos Houben kam vor 42 Jahren als junger Pfarrer in die Südstadt. Dort verabschiedete er sich jetzt auch von den Gläubigen.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Wenn eine Pfarrkirche wie St. Joseph an einem Sonntagnachmittag rappelvoll ist, dann muss schon ein besonderer Anlass gefeiert werden. Zur Verabschiedung von Jos Houben, der sich nach 42 Jahren zum Jahresende in den Ruhestand begibt, hatte die Pfarrgemeinde zu einer Vesper eingeladen. Hierzu gaben die von Peter Faller-Lubczyk geleiteten Chöre ihr Bestes. Sie sangen von Herzen – und die Gäste sangen mit.

Dankesreden gehörten natürlich auch zum Abschied. Doch vorab ließ Jos Houben sein Wirken in St. Joseph Revue passieren. „Vor 42 Jahren kam als ich Neupriester in eine Pfarre voll von jungen Leuten – und in eine Gemeinschaft, die ich so noch nicht kannte.“ 50 Prozent der Gläubigen seien jünger als 25 Jahre, die Mentalität der Südstädter sei sehr bunt gewesen. Die Gemeinschaft der Salvatorianer habe ihn dort herzlich aufgenommen.

Houben (70) lobte rückblickend das Engagement der Kollegen im Seelsorgebereich, im Jugendtreff und die Mitarbeiter, die still im Hintergrund arbeiteten. Wichtig waren ihm auch die Ehrenamtler, ohne die er seine Arbeit nicht hätte leisten können. Jos Houben wurde als ältestes von zwölf Geschwistern geboren, er studierte Sozialpädagogik, ehe er sich entschied, Priester zu werden. Pfarrer Meik Schirpenbach lobte das Engagement von Jos Houben, der Seelsorger in den Gemeinden, Pastor in Allrath und Förderer des Jugendtreffs war. Dabei sei die Seelsorge der in der Südstadt tätigen Salvatorianer vielen „weit voraus“ gewesen. Mit Jos Houbens Abschied gehe eine Ära zu Ende.

Kreisdechant Monsignore Guido Assmann überbrachte die Grüße des Erzbischofs und dankte Jos Houben für das „Priester- und Menschsein in der Südstadt“. Groß war der Andrang beim anschließenden Empfang im Jugendtreff. Dort erinnerte sich Mary Faller-Lenz „an die gute Zusammenarbeit mit Jos“. Sie kenne viele Erwachsene, die von sich sagen „ohne Jos und die Arbeit im GoT wäre ich nicht, was ich heute bin“. Zu viel trauern wollte Houben nicht. Er wünscht sich für die Südstadtpfarre, dass sie lebendig bleibt. „Veränderungen sind positiv. Man muss sich nur daran beteiligen“, sprach er jungen Menschen Mut zu. Er selbst nehme sich jetzt eine Auszeit, will lesen, kreativ sein und vielleicht digital fotografieren. Auch im Ruhestand werde er Menschen begegnen und vielleicht auch mal einen Gottesdienst halten

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