Street-Art-Projekt in Grevenbroich Stromkästen in der Stadt werden immer bunter

Grevenbroich · Grevenbroichs Stromkästen werden immer bunter. Das jüngste Beispiel steht am Ostwall und wurde jetzt von dem Graffiti-Künstler Christoph Schade in knalligen Farben gestaltet. Einen Zweck erfüllt das Kunstwerk auch: Es weist auf das nahe gelegene Jugendcafé Kultus hin.

 Graffiti-Künstler Christoph Schade gestaltete einen Stromkasten am Ostwall zum Wegweiser um.

Graffiti-Künstler Christoph Schade gestaltete einen Stromkasten am Ostwall zum Wegweiser um.

Foto: Stefan Wehlings

„Das ist eine schöne Idee, um unser Haus in Erinnerung zu rufen“, sagt Leiter Stefan Wehlings. Denn das Kultus ist seit Monaten wegen der Sanierungsarbeiten im Bernardushaus in einem „Not-Quartier“ hinter der Kirche untergebracht. Läuft alles nach Plan, soll es voraussichtlich im September wieder an alter Stelle öffnen, nämlich am Markt.

Dass die Stromkästen in der Stadt farbiger werden, freut Ulrike Oberbach von der Fraktion „Mein Grevenbroich“, die im Sommer zu einer „Street Art“-Aktion aufgerufen hatte, die nun nach und nach umgesetzt wird. Den Aufschlag machte der Grevenbroicher Künstler Patrick Schmitz, der – ebenfalls am Ostwall – zwei einst graue Kästen in farbige Wegweiser für das Museum der niederrheinischen Seele umgestaltete. Darüber hinaus bemalte der 3D-Artist gekonnt ein altes Stromhäuschen im Orkener Park.

„Das Interesse an solchen Projekten ist da“, sagt Oberbach zufrieden. So liege ihr etwa aus Wevelinghoven eine Anfrage für eine Gestaltung der auf dem Marktplatz stehenden Stromkästen vor. Und in der Südstadt werden nach den Herbstferien die beiden Erasmus-Gymnasiasten Jakob Bitzer und Max Scheurer aktiv: Gemeinsam mit ihrem Kunstlehrer Erasmus Scheuer werden sie den gegenüber der Apotheke stehenden Trafokasten verschönern – mit einem Motiv, das auf die Südstadt zugeschnitten ist.

Neben ihrer eigentlichen Ratsarbeit kümmert sich die Fraktion „Mein Grevenbroich“ darum, dass das Straßenkunst-Projekt ausgebaut wird. Erst kürzlich waren zwei Profis aus Mönchengladbach in der Geschäftsstelle der Wählergemeinschaft, um dort über ihre künstlerische Gestaltung von Hausfassaden zu berichten. „Auch das ist ein spannendes Projekt“, meint Ulrike Oberbach. „Wer daran Interesse hat, dem vermitteln wir gerne einen Kontakt.“

Die Fraktion sammelt weiterhin Spenden, um die Künstler mit dem notwendigen Material zu unterstützen, in erster Linie Sprühfarbe. Darüber hinaus kümmern sie sich auch bei Energieversorgern und Stadtverwaltung um die erforderlichen Genehmigungen. „Wer Interesse an einem solchen Verschönerungsprojekt hat, kann sich immer an uns wenden“, sagt Ulrike Oberbach.

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