Sanierung der A 540 am Bend in Grevenbroich Straßen.NRW prüft Einleitstellen an Autobahnen

Naturfreunde schlagen Alarm: Eines der Entwässerungsrohre von der erneuerten A 540 führe in eines der Feuchtbiotope nahe dem Tiergehege. Nun nahm der Landesbetrieb Straßen.NRW Stellung.

 Die urigen Teiche am Wildfreigehege in Grevenbroich sind Ziel vieler Naturfreunde. An den Ufern brüten zum Teil seltene Vogelarten.

Die urigen Teiche am Wildfreigehege in Grevenbroich sind Ziel vieler Naturfreunde. An den Ufern brüten zum Teil seltene Vogelarten.

Foto: Dieter Staniek

Eine Gefahr wird dadurch für Vögel und Fische befürchtet. Nun nahm der Landesbetrieb Straßen.NRW, der die Autobahn zurzeit umfassend saniert, zur Situation Stellung: „Im Zuge der Arbeiten haben wir auch die Entwässerungsleitungen an der Autobahn erneuert oder ertüchtigt. Das Wasser wird aber an den gleichen Stellen wie vorher eingeleitet, daran hat sich nichts geändert“, erklärt Norbert Cleve, Sprecher des Landesbetriebs in Krefeld. Die Einleitungsstellen – zwei in diesem Bereich – seien genehmigt.

An diesen Stellen sind aber „Wasserbausteine unterhalb der Rohre erneuert worden, damit dort kein Wasser in den Boden gespült wird“, erläutert Peter Belusa, von der Abteilung Bau bei Straßen NRW. Cleve und Belusa weisen darauf hin, dass die Stellen, an denen das Abwasser von der Autobahn in den Tackelgraben geleitet werde, aus der Bauzeit der Autobahn in den 70er Jahren stammen: die Teiche am Tackelgraben seien erst später entstanden. Laut Belusa ist die Gefahr einer Verschmutzung „nicht größer als vor der Autobahnsanierung“. Drohe etwa wegen eines Verkehrsunfalls Öl ins Gewässer zu geraten, könne die Verkehrssicherungsbereitschaft von Straßen.NRW schnell die Einläufe abdichten. Dennoch wird beim Landesbetrieb über generelle Verbesserungen für die Zukunft nachgedacht. „Wir sind dabei, alle Einleitungsstellen, die in offene Gewässer führen zu überprüfen, ob dort Abwasserbehandlungsanlagen geschaffen werden sollen“, erläutert Peter Belusa.

Eine solche Anlage an der A 540 sei kurzfristig nicht zu realisieren, da sie viel Platz beanspruche und der Landesbetrieb erst den dafür erforderlichen Grund erwerben müsste.

Die Untere Wasserbehörde beim Kreis ist bei den Einleitungsstellen nicht eingebunden, die Zuständigkeit liegt bei der Bezirksregierung“, erklärt Reinhold Jung von der Kreispressestelle. In Düsseldorf wird laut der Pressestelle dort geprüft. Der Erftverband in Bergheim „wurde in den Vorgang nicht detailliert eingebunden“, sagt dessen Sprecherin Luise Bollig.

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