Heilige drei Könige unterwegs Grevenbroicher Sternsinger bringen den Segen auch in Pandemie-Zeiten

Grevenbroich · Die Kirchengemeinden in den Stadtteilen gehen in diesem Jahr unterschiedlich mit der Sternsinger-Aktion um. In Wevelinghoven beispielsweise besuchten Kinder Haushalte, die sich angemeldet hatten – mit großem Spendenerfolg.

 Sternsinger in Wevelinghoven, hier (v.l.) Leonie Geritan, Luisa Koschnick und Eva Peiffer. Für das Foto haben sie ihre Masken abgenommen.

Sternsinger in Wevelinghoven, hier (v.l.) Leonie Geritan, Luisa Koschnick und Eva Peiffer. Für das Foto haben sie ihre Masken abgenommen.

Foto: Coenen, Helmut

Caspar, Melchior und Balthasar sind wieder unterwegs – zumindest in einigen Grevenbroicher Stadtteilen. In Wevelinghoven beispielsweise haben die Sternsinger in Verkleidung der Heiligen drei Könige am vergangenen Samstag die Haushalte besucht, die sich bereits in den Vorjahren für die Aktion angemeldet hatten. „Wir haben Abstand gehalten, Masken getragen und Spenden mit einem Beutel eingesammelt, der an einem Teleskop-Stab befestigt war, um den Abstand wahren zu können“, berichtet Mit-Organisatorin Katrin Coro-Garcia. „Wir haben auch darauf verzichtet, in die Häuser zu gehen. Obwohl einige ältere Leute extra für die Sternsinger ihre Tannenbäume stehenlassen.“

Unterwegs waren in Wevelinghoven und Langwaden etwa 90 Könige, die zusammengerechnet 850 Haushalte in 25 Bezirken besuchten und dabei knapp 9000 Euro sammelten – für mehrere Projekte. In diesem Jahr steht eine Hilfsaktion im Südsudan im Fokus, berichtet Coro-Garcia. Das Motto: „Gesund werden, gesund bleiben.“ Im Südsudan und anderenorts fehlt es vielen Familien am Nötigsten: Nahrungsmittel, Kleidung, medizinische Versorgung.

Die Sternsinger können mit ihrer Spendensammlung helfen. Persönlich geht das besser als rein digital. Mit dem „Segensbrief“ im vergangenen Jahr waren die Könige bei den Spenden längst nicht so erfolgreich. Außerdem lässt sich der eigentliche Segen („Christus segne dieses Haus“) besser persönlich überbringen. Auch in Hülchrath, Münchrath und Mühlrath zogen die Sternsinger in den vergangenen Tagen. Sie hatten sich zuvor einem Schnelltest unterzogen. „Während der Aktion gab es kein Zusammentreffen der Gruppen“, berichtet Lilia Beutling, die die Aktion mit Jörg Oleimeulen organisiert hatte. Insgesamt beteiligten sich 26 Kinder im Alter von vier bis 16 Jahren. In sieben Gruppen wurden die Ortschaften Hülchrath, Münchrath und Mühlrath vollständig abgegangen. Das Spendenergebnis: 2700 Euro – so viel wie seit Jahren nicht mehr.

Ebenfalls auf ein gutes Ergebnis hoffen die Sternsinger in Kapellen: Wenn sie dort auch nicht klassisch von Tür zu Tür gehen, haben Bürger die Möglichkeit, online oder am 15., 16., 22. oder 23. Januar jeweils von 12 bis 14 Uhr im katholischen Jugendheim (Kurze Straße, Ecke Gartenstraße) zu spenden. Dort sind auch die Segensaufkleber erhältlich. Sternsinger werden zudem auf Wunsch (sternsingeraktion.kapellen@gmx.de) entsandt.

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